Erster Oldtimer - Fiat 500 Neuling mit vielen Fragen

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    • Erster Oldtimer - Fiat 500 Neuling mit vielen Fragen

      Guten Abend,

      wie bereits im Verkaufen Forum angekündigt bin ich Neubesitzer eines Fiat 500 f BJ 1971. Ich habe ein bisschen Torschlusspanik bekommen und habe den Fiat aus einem Nachbarort gekauft obwohl ich garnicht richtig die Zeit habe. Da es aber ein "kleiner" Traum von mir ist musste er also bei uns einziehen. Und wenn er dann schon hier steht muss auch ein bisschen was dran gemacht werden nach und nach.

      Ich habe schon Erfahrung mit diversen 2-Takt Motorrädern und mache an allen Autos alles selbst. Ich besitze noch kein Schweißgerät, das wird sich aber in den nächsten Monaten ändern. Ich will alles bis auf die Lackierung selbst machen. Ich werde viel Lernen müssen und werde viele Fragen haben. Ich denke, dass ich hier genau richtig bin.

      Den "Ist-Zustand" könnt ihr ja den Bildern entnehmen. Es gibt glaube ich relativ wenig Rost und der vorhandene sollte an nicht tragenden Teilen sein. Trotzdem wird einiges zu machen sein.

      Das Auto stand laut Vorbesitzer ca. 35 Jahre unbewegt in zwei Scheunen. Meine erste Frage wäre nun wie ich am besten vorgehen soll. Soll ich erstmal alles mechanische grob zum Laufen bringen und dann an der Karosserie loslegen oder direkt anfangen alles zu zerlegen und in 1a Zustand wieder zusammenzubauen. Wenn es erstmal wieder fahrbereit wäre könnte man natürlich den Kosten/Nutzen-Aufwand besser abschätzen. Allerdings würde man sich so sicher mehr Arbeit machen weil manches doppelt gemacht werden muss.

      Ich bin eigentlich großer Fan von Originalität. Ich habe allerdings noch einen zweiten Motor dazubekommen. Einen FSM Motor mit Nanoplex Zündung. Die Nanoplex Zündung scheint ja wirklich sehr viel solider zu sein als die Originale. Ich könnte doch alle Komponenten der Zündung auf den Originalmotor Umschrauben? Lohnt sich das wirklich so sehr? Dann wäre natürlich auch die Überlegung den Motor direkt einzubauen. Aber den Originalmotor rauszuschmeißen würde mir doch sehr schwer fallen.


      Soweit so gut!

      Viele Grüße

      Manuel
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    • Ich würde den erst einmal zum Laufen bringen und damit fahren und Spaß haben.
      Danach kannst du dir überlegen, ob und wann du ihn restaurierst oder ob du ihn einfach so weiter fährst.

      Den FSM-Motor würde ich auch zum Laufen bringen und, wenn er läuft, einbauen. 23 PS fahren sich viel besser als 18. Den Originalmotor kannst du dann ja einlagern und bei einem eventuellen Verkauf mitgeben.
      All parts must swim in oil :roll:
    • r.o.g.e.r schrieb:

      Vergaser und Thermostatgehäuse passen nicht zur Karosse.
      Vielleicht ist bereits ein 23 PS Motor verbaut.
      Laut Fahrgestellnummer ein F/L aus dem Jahr 1972. Vergaser und Benzinpumpe nicht F, aber das Rohr zum Luftfilter ist dünner als der Ansaugkrümmer über dem Vergaser.
      Könnte somit der originale Motor mit neuem/anderem Vergaser sein.

      Ob das überhaupt der Originalmotor ist? Schau mal auf die Motornummer.

      In dem Zustand geht der ja nun nicht unbedingt durch den TÜV. Recht gut zwar, aber ein wenig Arbeit musst Du reinstecken. Nach 35 Jahren wird technisch wohl das komplette Paket fällig ( Bremsen, Lager, Züge...). Auch der eingebaute Motor müsste aufgearbeitet werden. Schweißen muss auch sein und somit zumindest teilweise Lack ...normalerweise gleich ganz. Nachgelackt ist er auch schon (siehe Farbspuren u.a. am Typenschild), Sieht auch mehr nach positano gelb (208) als nach senfgelb (278) aus. An der Fahrgestellnummer 2-farbig?

      Somit bist Du schon bei 60% bis 80% von top, dann noch Kompromisse machen?

      Mehr Spaß macht eindeutig der 126´ger Motor + dazu gehörigem Getriebe. Man kann im Verkehr mitschwimmen. Mit 500ccm und unsynchronisiertem Getriebe schon schwerer. Bei einer Vollabnahme ist der Eintrag des Motors auch einfacher.

      Ich persönlich würde gleich auf 600 - 650ccm gehen. 500ccm hab ich damals sicher weg gestellt und in 35 Jahren nie wieder angeschaut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von steyr-martin ()

    • steyr-martin schrieb:

      Somit bist Du schon bei 60% bis 80% von top, dann noch Kompromisse machen?
      Ich bleibe dabei: Erst einmal irgendwie fertig machen dass er nicht unbedingt schön ist, aber durch den TÜV kommt, und dann damit fahren.

      Es gab/gibt viele, die direkt mit der Vollrestauration anfangen und dann im Lauf der Jahre (ja, die kann es dauern) die Lust verlieren und das Auto dann als abgebrochene Restauration verkaufen. Um das zu vermeiden rate ich, den zusätzlichen Aufwand in Kauf zu nehmen. Wenn man erst einmal ein paar Jahre damit gefahren ist und Spaß gehabt hat, dann ist das Engagement bei der irgendwann fälligen Vollrestauration wesentlich höher.
      All parts must swim in oil :roll:
    • Sehe ich auch so

      Klaus schrieb:

      steyr-martin schrieb:

      Somit bist Du schon bei 60% bis 80% von top, dann noch Kompromisse machen?
      Ich bleibe dabei: Erst einmal irgendwie fertig machen dass er nicht unbedingt schön ist, aber durch den TÜV kommt, und dann damit fahren.

      Es gab/gibt viele, die direkt mit der Vollrestauration anfangen und dann im Lauf der Jahre (ja, die kann es dauern) die Lust verlieren und das Auto dann als abgebrochene Restauration verkaufen. Um das zu vermeiden rate ich, den zusätzlichen Aufwand in Kauf zu nehmen. Wenn man erst einmal ein paar Jahre damit gefahren ist und Spaß gehabt hat, dann ist das Engagement bei der irgendwann fälligen Vollrestauration wesentlich höher.
      Ich sehe das genauso. Abgebrochene Restauration gibt es genug. Bei einer Vollrestauration fallen gerne mal 300 Std an. Die Kosten dafür liegen schnell mal bei10k plus. Und überrestaurierte 500 gibt es schon genug. Ich persönlich finde Autos mit Patina viel interessanter . Ich würde die Technik machen, den Rest aufarbeiten.Wasche und poliere den mal, du wirst dich wundern
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    • Meine Überlegung wäre genau das. Alle Anbauteile neu bzw aufarbeiten und dann mit der Karosserie erstmal so leben. Wenn denn nichts HU relevantes auftaucht.

      Meine Pläne der originalen Erhaltung kann ich aber wohl tatsächlich aufgeben. Es ist nicht wie angegeben der originale Motor. Macht mir aber tatsächlich nichts. Ist ja so wohl sogar besser.

      Wie kann ich denn erkennen, ob auch das 126er Getriebe drin ist?


      Das Typenschild hat tatsächlich ein bisschen Farbe abbekommen. Die Kante oben drüber war mit einem überlackierten Tape geschützt? Oder ist es sogar abblätternder Lack?
      Hab mal schnell eine Hälfte der Haube vorne abgewischt um bei der Farbfrage weiterzukommen.

      Echt super was hier für ein geballtes Wissen im Forum versammelt ist.
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    • Da ja nun aber ein Motor 126 A verbaut ist gibt es nur 3 Möglichkeiten: Getriebe 500ter und Glocke getauscht | Fiat 500 R Getriebe | Getriebe 126 nd Antriebswellen getauscht. Zumindest ist der Anlasser schon einmal seitlich angeordnet.

      Fahren und Schalten. Wenn es ohne Zwischengas beim runterschalten 3-2, oder 4-3 kracht ist es unsynchronosiert.
      Zumindest hast Du so schon einmal ein Getriebe auf den der "große" Motor passt. Der der drinnen ist und auch der FSM. Das war der Hauptgrund für einen Getriebetausch.