Batterie immer wieder leer - Ich verstehe es einfach nicht...

yb22 · 27. März 2017, 19:16

Letztes Jahr auf dem Weg zum Bremer Treffen ist mir die Lichtmaschine kaputt gegangen. Die letzten 80km gingen noch auf Batterie. Auf dem Treffen habe ich dann die Lima Kohlen getauscht, bin eine Runde gefahren und alles war gut. Kein Generatore Lämpchen und der Motor startet problemlos. Auf dem Rückweg wieder nicht genug Saft um den Motor zu starten :hammer:

Das Generatore Lämpchen blieb aber die ganze Zeit aus.

Seitdem lade ich die Batterie und alles ist für ein paar Tage gut - dann sinkt die Spannung wieder auf weniger als 10V und das Ganze beginnt von vorne. Einen Ruhestromverbraucher schließe ich aus, da ich teilweise mit Anlasser noch starten und fahren kann, der nächste Startversuch nach einer kurzen Pause aber erfolglos bleibt.

Die Batterispannung liegt nach dem Laden bei 12,2-12,4V. Beim Fahrbetrieb liegen bis zu 14,5V an den Batterieklemmen an. Je nach Drehzahl natürlich auch weniger. Den Fehler habe ich ursprünglich im Regler vermutet. Da sah auch einer der Kontakte etwas verbrannt aus. Der Tausch gegen einen Ersatzregler hat leider nicht geholfen und die Werte an den Batterieklemmen scheinen ja auch in Ordnung zu sein. Verdächtigt habe ich auch die Polklemmen an der Batterie. Die haben einen Klemmverschluß und an der Masseseite gibt es noch ein Adapterröhrchen. Scheint aber auch alles fest zu sein.

Wer hat noch einen Tip, wo ich den Fehler suchen könnte?

Gruß
Michael

Klaus · 27. März 2017, 19:25

Ich tippe auf die Batterie selbst.
Baue probehalber mal eine Fremdbatterie ein.

Udo500 · 27. März 2017, 19:27

yb22 schrieb:

Scheint aber auch alles fest zu sein.

scheint ist nicht aussagekräftig, prüfen und sicherstellen das die Verbindungen IO sind!

Gleichstrom ? Drehstrom?

Massekabel Motor?
Kabelverbindung am Anlasser?

geht die Ladekontrolle wenn du nur die Zündung an machst ohne den Motor zu starten?

LAN-Opfer · 27. März 2017, 20:42

...den Strom am Batteriekabel bei ausgeschaltener Zündung könnte man mal messen - wenn da nix fließt, dann fließt der Strom in der Batterie und sie ist hin. Die Elektrik und die Verbraucher sind zwar überschaubar, aber es könnte auch irgendwo ein Leckstrom fließen

Uwe

yb22 · 27. März 2017, 21:02

Es ist eine Gleichstromlichtmaschine
Das Massekabel am Motor ist fest und die Anschlüsse an der Batterie auch. Leider gibt es dort den Adapter von kleinem auf großen Durchmesser an der Masseseite. Da der natürlich konisch ist, ist das potentiell ein Problem. Den habe ich aber schon zig mal gelöst, wieder draufgedrückt und angezogen. Dann müsste ich die Kontaktschwierigkeit ja jedesmal wieder hergestellt haben. Glaube ich nicht.
Die Kabelverbindung am Anlasser kann ich nochmal prüfen. Aber warum sollte er dann mit Starthilfekabel problemlos starten? Und das sollte auch keinen Einfluss auf die Spannung haben, die ich direkt an der Batterie messe.
Die Ladekontrollleuchte funktioniert. Ist der Motor aus, leuchtet die Lampe.
Leckstrom schliesse ich aus, da der Fehler nicht nach langem Abstellen auftritt, sondern eher direkt nach einer (auch längeren) Fahrt.
Ich habe auch schon während der Fahrt die Spannung an der Batterie gemessen. Auch da sehen die Spannungswerte nicht zu hoch und nicht zu niedrig aus. Normal müsste dann doch zumindest die Batterie geladen werden.

Ich glaube auch langsam an die Batterie selbst. Nach kurzer Zeit am Ladegerät dreht der Anlasser wieder recht sauber durch.

Gruß
Michael

Udo500 · 27. März 2017, 21:40

yb22 schrieb:

Nach kurzer Zeit am Ladegerät dreht der Anlasser wieder recht sauber durch

kommt auf das Ladegerät an,

wenn das relativ zügig geht musst du schon ein anständigen Ladestrom haben.

yb22 · 27. März 2017, 23:03

Der Ladestrom reicht definitiv nicht, um die Batterie in 2 Stunden wieder fit zu machen. Merkwürdig ist nur das zeitgleiche Auftreten des potentiellen Batterieproblems mit den abgenutzten Lima Kohlen. Gibt es da eine Erklärung? Zufällig passiert das doch nicht :doof:

Oder sind erst die Lima Kohlen kaputt gegangen, dann der Regler - da habe ich mal was bzgl. der Spannungsbegrenzung gelesen, kann mich aber nicht mehr an die Fehlerkette errinnern - und anschließend durch Überspannung die Batterie. Kann das denn sein? Denn Regler habe ich ja schon getauscht und in der Spannungsregelung war auch der Kontaktabbrand (bzw. die Materialwanderung zwischen den Kontakten) zu sehen.

Falls der Regler die Ursache sein sollte, könnte ich den ja entsorgen. Jetzt liegt er als potentiell defekt im Regal.

321 · 28. März 2017, 05:52

Wird wohl so sein das eine Spannung von 14 Volt ankommt aber keine Stromstärke (Ampere). Liegt meist an der Verkabelung. Hänge mal eine H4 Glühbirne in die Leitung (en).

Chiemseeumrunder · 28. März 2017, 06:28

So ähnlich hatte ich auch mal ein Phänomen!
Meine Batterie hatte einen zeitweiligen Zellenschluss! Einmal konnte ich sauber starten, das andere mal nicht!
Dann war da natürlich auch wieder mein Freund Murphy mit im Spiel, denn immer wenn ich den Kofferraum aufgemacht hatte um zu messen, war die Spannung sauber bei über 12,5 Volt!
Als ich mir dann mal Zeit genommen hatte, das genau zu untersuchen, hatte ich dann doch Glück! Denn nach dem ersten messen bei 12,5 gabs auf einmal so ein Klack-Geräusch und die Spannung war auf einmal unter 10 Volt! Und das ohne das ich irgendwas gemacht hatte! Nix eingeschalten etc!
Damit war dann klar: Batterie Zellenschlus und das eben zeitweilig!
Neue Bstterie und das Problem war gelöst!

Gruß, Werner

Zoe2404 · 28. März 2017, 07:35

ich tippe auch auf die Batterie! Wenn du nach dem Laden nur 12.2 -12,4V ist das je nach Ladezeit zu wenig. Wenn du natürlich nur 2 Stunden geladen hast dann wäre es widerum normal da dir Batterie bis dahin noch nicht viel aufgenommen hat. Es sollten während des Ladevorgangs so nach ca. 1h 13,6V bei eingeschaltetem Ladegerät anliegen. Nach dem vollständigen Laden der Batterie(12-14h) sollten mindestens 12,8V reine Spannung anliegen. Ist es immer noch darunter ist es das erste Anzeichen das die Batterie den Geist aufgegeben hat. Das Starten geht beim 1. Mal mit 12,2V problemlos da die Batterie aber keine Leistung (Stromstärke) aufgenommen hat entlädst du sie mit dem 1. Startvorgang soweit das ein 2. Mal nicht mehr oder nur schlecht möglich ist. Das bisschen Gefahre mit dem kleinen lädt dan nicht genug nach das es nochmal klappen könnte. Entweder besorg dir einen Batterietester und messe sie unter Last mal richtig durch oder tausche sie einfach mal gegen eine neue aus und probier es. Fremdverbraucher würde ich laut deiner Beschreibung auch erstmal ausschließen da das Problem ja erst nach dem 1. Startvorgang auftritt. Batterien im allgemeinen egal ob Starterbatterien, Bootsbatterien oder Handyakkus taugen heite nichts mehr da sie nur noch auf Verschleiß produziert werden. Bis vor 15 Jahren haben Starterbatterien ca 10-12 Jahre durchgehalten wenn man sie regelmäßig aufgefüllt hat. Heute geht das im Regelfall nicht mehr da verschlossen und somit ist wenn du eine gute erwischst nach 5-6Jahren zick. Wenn du pech Hast auch schon nach 3 Jahren.

Bei uns auf Arbeit in den Elektrorollstühlen haben die guten Wasserbatterien damals auch ca 7 Jahre gehalten. Heute gibt der Hersteller von Gelbatterien nur noch eine Lebensdauer von 2-3Jahren an. Und da spielt Marke und Qualität nur eine untergeord ete Rolle.
Schau dir ein Nokia 5110 an die Akkus gehen teilweise heute noch auch wenn nicht lang aber immerhin....nimm ein Galaxy S7 oder ein anderes Top Modell und du wirs sehen der Akku übersteht gerade mal so die 2 Jahre Vertragslaufzeit wenn überhaupt.

Jedoch schweif ich hier jetzt vom Thema ab. Batterie tauschen und ich bin mir relativ sicher es geht wieder. :thumbsup:

Gruß Maik

Udo500 · 28. März 2017, 09:54

Batterie selber testen, geht aber nur wenn die noch Deckel hat zum Nachfüllen

Voraussetzung, man ist zu zweit.

Deckel aufdrehen und reinschauen, aber nicht mit der Nase genau drüber, 50cm Abstand sollte man schon haben

der zweite macht den 4. Gang rein und stellt den Fuß auf die Bremse! nicht die Kupplung treten!

Starten und Hebel festhalten, so ist der Anlasser blockiert. da reichen 5 Sec. oft schon aus für den Test

wenn eine oder mehrere Zellen anfangen zu blubbern / kochen ist die Batterie hinüber.

dabei sollte man natürlich nicht gerade rauchen, ......Knallgasentwicklung

dem Anlasser macht das nichts.

wenn die Batterie aber schon eine Macke hat ist sie hinterher oft ganz hinüber.

aber dann weißt du wodran du bist.

bernd500f · 28. März 2017, 12:05

Hatte ich auch so ähnlich, aber mit Drehstromgenerator. Auf der Fahrt zum niederländischen 30 Jahre Treffen durfte ich nach dem Tankstopp (nach 300 km Autobahn) anschieben! Keine rote Lampe, also Ladekreis ok? Generator zerlegt, alles gemessen, incl. Dioden, alles ok. Der Regler hat einfach nicht mehr auf Ladeschlussspannung geregelt, sondern nur auf 12 Volt und ein paar Zehntel. So wird die Batterie aber nicht geladen, obwohl aller ganz normal aussieht. Darauf bin ich aber erst gekommen, nachdem ich ein Voltmeter eingebaut habe und die Bordspannung während der Fahrt analog verfolgen konnte.
Viele Grüße
Bernd

yb22 · 28. März 2017, 19:40

Vielen Dank für die ganzen Tipps!

Ich denke inzwischen auch, dass es an der Batterie liegt und dort ein zeitweiser Zellenschluß oder ähnliches vorliegt. Heute bin ich wieder gefahren - 5 mal starten ohne Anzeichen von Schwäche, dann 1km gefahren und nicht mehr genügend Kraft um den Anlasser zu drehen und nur noch 10,5V an der Batterie. Den Anschluss zum Anlasser schliesse ich daher auch aus. Den Batterietest kann ich leider nicht durchführen; das Ding ist wartungsfrei.

Gruß
Michael

Nelson Mandello · 29. März 2017, 11:24

Batterie.