Kompressor zum Sandstrahlen

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    • Kompressor zum Sandstrahlen

      Hallo Fiat 500-Gemeinde

      bevor ich zu meiner Frage komme, will ich mich mal kurz vorstellen
      Ich heise Karol, bin 31 Jahre alt und wohne in Rheda-Wiedenbrück
      Als meine Freundin Sabrina zu mir zog, brachte sie auch einen Fiat 500 L mit,
      den wir nun versuchen zu restaurieren.
      Der wagem ist fast komplett zerlegt und der meiste Lack wurde von der Karosserie entfernt.
      Nun wollen wir den rest mittels Sandstrahlen entfernen und brauchen dafür einen passenden Druckluftkompressor.
      Im Auktionshaus bin ich auf zwei verschiedene varianten gestossen und würde gerne eure meinung hören, welchen ich kaufen könnte.

      1.

      ein scheinbar Standart Kompressor (8 bar) mit 24 Liter Druckflasche

      2.

      auch hier leistet der Kompressor 8 bar, lediglich die Druckflache fasst nur noch 6 Liter

      3.

      auch hier sind 8 bar verfügbar, nur halt ohne Drckflache...

      Also reicht ein Kompressor wir Nr. 3 ?

      Wofür sind eigentlich die Druckflaschen dabei ?

      Gruß
      GT-SK
    • Einen wunderschönen guten Abend GT-SK,

      damit, mit allen drei Varianten, wird der Sand nur rieseln. Damit kommst Du nicht weit. Zwei Kenngrößen sind für das Sandstrahlen wichtig: Druck und Fördermenge. Bei der Fördermenge wird es ab ca. 300 Liter/min interessant, - wenn Du sauber und befriedigend Arbeiten willst, dann sollten es schon 600 l/min sein. Und eben bei dieser Förderleistung dann einen Druck von min 4bar, besser 6bar. Geh mal von Investitionen ab min 2000,- aus. Drunter wirst Du nicht wirklich glücklich.
      Nich ohne Grund gibt es Firmen, die sich auf sowas spezialisert haben. Und Sandstrahlen von dünnen Blechen ist nicht trivial. Das verzieht sich, wenn man da nicht aufpasst.

      Viele Grüße

      Andreas
    • Hallo GT-SK,

      Also ich habe meinen Fiat 1986 gesandstrahlt. Dazu habe ich mir einen Tankstellenkompressor geliehen. 250 Liter Kessel und 2-Zylinder. Das ging einigermaßen. Aktuell habe ich mir einen 2-Zylnder mit 50 Liter Kessel, 7 bar und 410Liter/Minute Ansaugleistunge gekauft. Gab es bei Norma (sowas wie Penny oder Lidl) für 199,-€. Damit kann man ganz gut in einer 90 Liter Sandstrahlbox z. B. Alúteile
      Glasperlenstrahlen. Für mehr reicht das aber auch nicht. Selbst hier läuft der Kompressor nahezu permanent.

      Ich würde dir zu Trockeneissstrahlen oder zur Tauchentlackung raten.
      Schau mal unter abbeiz.de

      Gruß Thomas
      "Es hängt alles zusammen: Wenn man sich am Hintern ein Haar herausreißt, tränt das Auge... "(Dettmar Cramer)



      Kannste so machen!
      Dann isses halt Kacke!


      „Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie“
    • Hallo Andreas

      vielen Dank für die schnelle Antwort....
      es ist mir ja schon klar das ein schöner starker Kompressor auch ordentliche Arbeit leistet
      und das es auch Firmen gibt, die einem die Arbeit abnehmen.

      Ich muss aber zu meiner Frage hinzufügen, das der Fiat nun zum zweiten mal Restauriert wird.
      (In der Signatur ist ein Link zum Fotoalbum der alten Restauration)
      Ehemals vom Papa meiner Freundin, nun von uns.
      Der papa war ja auch so nett und hat noch allerhand Werkzeug mitgegeben, unter anderem, Sandstrahlpistole und ne menge Sand, der Damals verwendete Kompressor war auch so einer wie auf Bild 1.
      Ich habe ja viel Zeit und mir ist klar das so ein kleiner Kompressor nicht viel leistet (konnte es schon mal letzte Woche mit dem Nachbarn´s Kompressor ausprobieren)
      Aber um nicht immer den Nachbarn nach dem Kompressor fragen zu müssen, wollte ich mir selber einen zulegen, darum auch die Frage, welcher dieser drei Reichen würde und wozu der Kessel eigentlich mit dabei ist.

      Gruß
      GT-SK
    • Hallo GT-Sk,

      der Kessel ist eine Art Druckspeicher, ohne den würde sich der Kompressor totlaufen.
      Auch die ganz kleinen Airbrushkompressoren haben nen kleinen Druckspeicher.
      Son Baumarktkompressor mit 25 Liter Kessel und 8 bat und 210 Liter/Minute Ansaugleistung koset auch schon 89,-€. Ich hätte so einen zu verkaufen für 50,-€.
      PLZ 31601 in der Nähe von Minden. Kannste haben, wenn Du Interesse hast.
      Aber mein neuer mit 410Liter/Minute und 50 Liter Kessel ist schon ein ganz anderer
      Schnack. Wenn Dir der Weg nach 31691 Seggebruch nicht zu weit ist, kannst Du es hier gerne testen.
      Wenn Du Fragen hast kannst Du mich auch anrufen. Schick mir ne PN und schicke meine Telefonnummer!

      500 Grüße Thomas

      PS. Der, den ich verkaufen will, ist so einer wie unter 1 und 2.
      Wenn Du testen willst, melden und wenn ergefällt gleich mitnehmen VB: 50,-€, ist nix dran!
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      „Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie“

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Tommy Tulpe ()

    • ....keiner der Drei.
      Der Kessel ist ein Speicher, der für kurze Zeit dafür sorgt, dass Du einen höheren Luftstrom haben kannst.
      Nur ist es auf Dauer äußerst Nervig, für 30sec. Strahlen dann 10min zu warten, bis der Tank wieder voll genug ist.
      Die drei Kompressoren reichen mal für's Reifen füllen, oder um mal kurz ein Pressluftwerkzeug (Dremel, Säge, Schlagschrauber, Feile) zu benutzen.

      Tschau

      Andreas
    • Da muss ich dem Tiger mal zustimmen!

      Zum Sandstrahlen von Kleinigkeiten sollte es schon mind. 400l/min Ansaugleistung sein. Sonst läuft das Teil immer und ist nach ein paar Betriebsstunden schon den Überhitzungstod gestorben! Für Karosserie- und Fahrwerksteile sollten es dann schon 600l/min Ansaugleistung bei einem Kesselvoulmen von 90l sein.

      Einen ordentlichen Kompressor mit 600l/90l bekommt man schon für 700€ (z.B. Gieb-Kompressoren). Mehr Leistung wird deutlich teurer, weil da schon mehrstufige Kompressionsseinheiten nötig sind, die aufwändiger und somit auch teurer sind.

      Mein Tipp: Kauf dir einen guten Kompressor; auch wenns weh tut. Wenn du fertig hast, kannst du das (Marken-)Teil bei der Bucht ja dann wieder für gutes Geld verkaufen; und derweil hattest du wenigstens Spaß beim Arbeiten :)
    • also die Restauration sollte schon ein Hobby bleiben, Kompressoren für weit über 500,-€ sind nicht in der planung gewesen....

      ©GT-SK
      so sieht der kleine heute aus, wie gesagt, ist der meiste Lack abgeschliffen worden, es fehlen noch die schwer zugänglichen stellen und die zwei Türen komplett.
      Der Papa hatte es schon damals mit so nem "kleinen" Kompressor gemacht und wenn die Elektrosteuerung nicht kaputtgegangen wäre, würde der Kompressor schon bei uns stehen :(
    • Mein Geheimtipp zu strahlen: Der S pecht 1400 oder 1200 :roll:

      Steht für 50-500€ in allen Kleinanzeigengazetten und hat je nach Modell 950-1300l/min Abgabeleistung bei 6 - 8 bar. Unabhängig vom Stromnetz, irgendwo ab 500l/min bräuchte man ja sonst spätestens Drehstrom... Allerdings haben mich Radlager, Tüv und Zulassung nochmal 100€ gekostet.

      Bootsrumpf strahlen ging gut damit trotz billiger Injektorpistole (?) für 20€ aus der E-Bucht, die 6 Düsen sind aber auch aufgebraucht :eek: , mehr habe ich noch nicht probieren können...

      Edit: Der war mit 250€ eher teuer aber ich wollte auch einen mit Papieren und Zulassung, weil ich den ganz normal als Anhänger bewegen muß.
      Dateien
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      :auto: ...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von oceanixTS ()

    • oh man tu dir das doch nicht an! Entweder kaufst du dir ein richtigen Kompressor oder frag einfach mal beim Sandstrahler nach, was es kosten würde. Vieleicht kannst du ja seine Kabine anmieten um Geld zu spahren.

      Ein bekannter hat irgenwie 2 Kompressoren zusammen geschaltet. Einen nur für den Sand und einen für die Druckluft. Aber glücklich ist er damit auch nicht.
      wenn jemand alles überholt, ist er ziemlich weit vorne
    • also nun bin ich ja doch etwas besorgt

      ich habe ja mit dem Papa meiner Freundin oft über den Fiat gesprochen,
      er hat mir aber auch die vielen Fotos gezeigt, auf denen er mit dem kleinen Kompressor Teile des Auto gestrahlt hat... natürlich war es nicht ideal aber es hat funktioniert
      Darum bin ich auch zuversichtlich an die Sache herangegangen...
    • Hallo GT-SK,

      ich möchte zum Thema auch meinen Senf dazugeben:
      Ich habe schon mehrere Karosserien strahlen lassen, obwohl ich einen kleineren Kaeser-Kompressor habe. Mit diesem Gerät kann ich in einer selbst gebauten Kabine nur Kleinteile strahlen - und das recht mühsam. Ein Tip: alle Druckverluste vom Kompressor zur Pistole so klein wie möglich halten durch einen dicken Luftschlauch und direkten Anschluß. Trotzdem läßt die Leistung bei Dauerbetrieb stark nach, weil der Komr. die Luft gar nicht herbringt, die er auf der anderen Seite rausbläst.

      Was ich immer mache: ich gehe zu einer mir bekannten Strahlerei und lasse den Schmodder und die Dichtmasse trockeneinstrahlen. Dann wird mit einer speziellen Körnung Lack und Rost entfernt, aber nur dort wo´s nötig ist. Kostet so um 500 €.

      Deine Karosserie ist ja schon recht nackig, da hält sich die Strahlarbeit in Grenzen.

      Zusammengefaßt: geh zum Fachmann - eigene Plackerei lohnt sich nicht.
    • Die Überlegungen bezüglich der (Abgabe)Luftmenge eines Kompressors begründen sich wie folgt:

      Legt man eine einfache Hobby-Strahlpistole zu Grunde, hat diese einen Luftverbrauch von ca. 200l/min. Geht man bei einem Kompressor davon aus, dass er üblicherweise eine Einschaltzeit von 50% hat (= maximale Zeit die die Verdichtereinheit des Kompressor arbeiten soll/darf), muss er also mind. 400l/min Ausgangsleistung besitzen, um dauerhaft (!) die benötigte Luftmenge zu liefern, die dann im Behälter zwischengespeichert wird.
      Da ein Kompressor die Luft ja verdichtet, muss er also deutlich mehr Luft ansaugen, als er ausgeben kann. Das hängt natürlich direkt mit der Höhe des erzeugten Drucks ab. Bei der benötigten Ausgabemenge von 400l/min, wird eine Ansaugmenge von ca. 600l/min nötig sein.
      Bei guten Kompressoren gibt es daher ein Diagramm, das belegt, bei welchem Druck welche Luftmengen abgegeben werden.

      So einfach ist das :)

      Also ich sollte meinen Nick in WeißDochWas ändern ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von KannNixRichtig ()

    • Sandstrahlen/Entlacken

      Hallo GT-SK, wirklich ganz tolle Fotodokumentation von deinem Vater. Was hier alle mit dem Sandstrahlen haben. Am besten ist es doch die Farbe einfach drauf lassen, es sei den Sie ist schon zu dick. Was aber auch gut geht ist alles mit Abbeitze einschmieren und, nach Einwirkzeit, mit einem Dampfstrahler den gelösten Lack entfernen. Rostnester lassen sich mit Bürstenaufsätze für Bohrmaschiene und Flex restlos beseitigen. Der Vorteil ist dass das nicht so Staubt und Lärm macht. Abbeitze gibt es auch kostengünstig in größeren Gebinden.

      Grüße Nicola.
    • Nun, Sandstrahlen ist nicht immer Sandstrahlen. Zum Entfernen von Lack bevorzuge ich auch die chemische Variante bei einer Ablaugerei. Schon in Hinblick auf den Abfall. Denn das Sand-Lack-Gemisch ist Sondermüll. Und Sandstrahlen von dünnen Blechen kann zu Spannungen und Verzug führen. Das gleiche gilt für Schleifen. Da kann der thermisch Eintrag schnell zu hoch werden.
      Aber zum Aufrauen von Teilen vor dem Lackieren ist es schon praktisch. Bei vorsichtiger Anwendung geht das auch gut bei dünnen Blechen.
      Und es muss nicht immer Sand (Korund, AlO3) sein. Je nach Teil geben Glasperlen oder Keramikperlen ein schönes Finisch und erhöhen die Korrosionsbeständigkeit. Besonders bei Alu- oder Magnesium-Teilen wende ich gerne fein Keramikperlen an.
      Für eine echte Restauration sind noch Walnuss-Schalen zu empfehlen. Die greifen den Original-Lack und die Patina nicht an, machen aber schön sauber.
      Beim Strahlen von Karossen sehe ich noch das Problem, dass nicht aller Sand wieder aus den Ritzen geht. Das sind dann zukünftige Rostnester, da sich dort Poren bilden können.
      Die chemisch Keule selbst anwenden mag ich auch nicht mehr. Gibt auch wieder hässlichen Sondermüll.
      Und mit altem Lack drauf lassen und neu Lackieren gibt's halt manchmal komische Querreaktionen zwischen neuem und altem Lack. Und so 'ne Karosse zwei Mal lackieren mach dann doch keinen Spaß.

      viele Grüße aus Wiesbaden

      Andreas
    • Ich benutze das Sandstrahlen für die Bereiche, die nicht mit konventionellen Mitteln oberflächenbehandelbar sind. Das sind z.B. Fahrwerksteile, unzugängliche Bereiche der Karosserie oder schlicht Teile mit einer komplizierten Geometrie. Den Rest arbeite ich mit konventionellen Mitteln ab.