Restauration eines 66er Fiat 500 Otto Bulloni

Hi,
da die Umbauten mit sehr niedriger Batteriespannung arbeiten (~ 50 VDC) kann ich mir nicht vorstellen, dass die an öffentlichen Schnellladern laufen. Da ist das Spannungsniveau ja deutlich drüber (400 - 800 VDC). Soweit werden die die Spannung wahrscheinlich nicht runterregeln können.

Eine Schnellladung ist bei einem Selbstbauprojekt schwierig. Meine Elektro Giardinera hat 96V und einen 23 kWh Akku. Wenn ich also mit einem eingebauten Drehstrom Ladegerät den Akku in 30 Minuten von 20% auf 80% laden möchte muss ich mit 27,6 kw laden. Das geht mit dem normalen Typ2 Stecker an Drehstrom nicht (max 22 kW). Einen Umsetzer der Gleichspannung von eine Schnelladesäule auf 96V transformiert habe ich so noch nicht gesehen und ich hätte jetzt auch keine Idee wie sich das als Selbstbauprojekt umsetzen ließe.
Aber wie Ralf schon schreibt. 90% - 95% aller Fahrten finden im näheren Umfeld bis 100 km statt und machen mit den kleinen elektrischen Beschleunigungswundern schon Spaß.

Viele Grüße

Lutz

Aber genau aus diesem Grund haben sich vor ca. 100 Jahren Verbrennungsmotoren gegenüber E-Motoren in Autos durchgesetzt. 100 km elektrische Reichweite gab's auch um 1900 schon, das hat den Leuten damals schon nicht ausgereicht.

Na ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder, der hier einen Fiat 500 auf Elektroantrieb umgebaut hat noch irgendein anderes Fahrzeug mit Verbrenner hat.

Warum nicht?
Das eigentliche Thema ist doch durch.

weil die Wahrheit Realität keiner hören will,....

würde mit der Kiste noch nicht mal den Arbeitsweg sicher zurücklegen können.

selbst wenn ich dich besuche müsste ich nach einer Steckdose fragen.....

war eigentlich bei den Testfahrten (wenn man das so bis jetzt überhaut bezeichnen darf) das Licht an und die "Heizung" in betrieb?

hätte so ein schönes Auto werden können, aber das sagte ich ja bereits.

Verstehe die Aufregung nicht. Der 500er ist super restauriert, und zur Not ist ja bestimmt eine Umrüstung wieder möglich. Ich bin zwar kein Elektro Freund, finde aber den Umbau nicht schlimm. Ich wünsche dem Besitzer viel Spaß damit.

das wird so sein, bezweifelt ja auch keiner, ist aber nicht das worum es geht

und wenn man nur zum Becker oder zur Eisdiele um die Ecke fahren will geht das natürlich,
frag mich aber schon was der Aufwand soll.

weil zu mehr ist das Auto nicht zu gebrauchen.

selbst mit Anhänger zum Treffen wird das doch schon eng, 140Km sind am Wochenende schnell voll
und nicht immer gibt es ausreichend Strom. also Notstromaggregat mitbringen?

ich bau ja nun auch viel um, dagegen sagt ja keiner was, aber nutzbar sollte so ein Umbau dann ja doch irgendwo sein.

und als Deko Stück in der Garage reicht auch ein ausgelutschtes original Triebwerk, damit kommt man auch zum Becker usw.


unter 300Km unter real Bedingungen ist das doch, entschuldigt, einfach nur Blödsinn in meinen Augen.

mit der Ladezeit könnte man sich dann auch noch arrangieren....ist dann ja die ganze Nacht lang zeit.


@fabi

Habe die Realität nicht gekannt. Sorry!

Ja , elektro ist ja soooooo schlimm.
Sagen auch die ganzen Twizy-Fahrer. So ein Umbau ist das gleiche und auch für den gleichen zweck, halt nur in einer schöneren Verpackung.

rp-online.de/leben/auto/news/1…rt-die-herzen_aid-9041503
Sizilien nach Schweden geht mit E zwar nicht in 62 Stunden aber laufen wäre nicht besser.

Wie schon erwähnt bin ich kein Freund von E Autos. Trotzdem finde ich den Umbau ok, außerdem wurde ein 500er gerettet. Ich brauche auch keine Beispiele E Auto vs. Verbrenner.

Ich muss einfach mal eine Lanze für Elektrofahrzeuge im Allgemeinen und unter 150 Km Reichweite brechen. In unserem Hof stehen neben "Neuzeitlichen" und Oldtimern wie der Luigi auch ein Smart E Cabrio.
Reichweite im ECO-Modus (macht keinen Spaß) ca.150Km Sommer wie Winter, 130Km im Normalmodus (macht Spaß) weil im Sommer ist das Verdeck auf somit vergrößerter Luftwiderstand und im Winter ist die Heizung an, die Sitzheizung machst du freiwillig nach 2 Kilometer aus ansonsten verbrennst du, vermutlich Absicht des Herstellers. Mit diesem Fahrzeug werden Geschäftlich wie Privat alle Fahrten im Umkreis von 50 km
und das sind 90% aller Fahrten von allen Personen die Zugriff auf das Fahrzeug haben durchgeführt. Wenn du einmal die agile Handlichkeit und Bedienung von einem solchen kleinen E-Fahrzeug erlebt hast lässt du gerne die Neuzeitlichen einfach stehen und fragst "Wo ist der Smart" wenn nicht da wartest du einfach! Keiner hier würde auf die Idee kommen mit dem Kleinen in Urlaub oder auf größere Strecken zu gehen dafür hat man ja was "Anderes"! Die Ausfahrten mit den Oldtimern sind nochmal eine ganz andere Nummer - ein völlig andere Erlebniswelt - einfach schön!
Selbst würde ich nie einen Oldi auf Elektro umbauen dafür schraube ich viel zu gerne an den Verbrennern und liebe deren Sound - aber zum Brötchen holen im Nachbarort sind die "Elektrischen" einfach unschlagbar.
Z.B. die 7 Liter Öl im Alfa brauchen alleine 5-10 Km um auf ausreichende Temperatur zu kommen erst dann beginnt der Spaß - im Elektro auf dem ersten Meter!

Es ging mir zwar nicht um meine persönlichen Bedürfnisse und Anforderungen an ein Auto sondern mehr um die Allgemeinheit, aber wenn andere davon berichten, dann mache ich das auch mal.
Strecken zwischen 10 und 100 km habe ich kaum, das kommt vielleicht alle zwei Monate mal vor. Unter 10 km nehme ich das Fahrrad, es sei denn, ich habe was großes zu transportieren (wiederum etwa ein Mal pro Monat ). Dafür gibt's dann die Ape oder ein Auto mit Anhänger.
Für mich ist ein Auto also mehr ein Fahrzeug für Mittel- und Langstrecken. Solch ein Umbau und auch die meisten käuflichen BEV sind dafür einfach schlecht geeignet.

Es kommt eben immer auf die persönlichen Bedürfnisse an.
Pauschale Aussagen wie "E-Auto ist Unfug" gelten aber eben nicht.

ist eben so, bin ja selbst schuld dran, könnte ja den Arbeitgeber oder den Wohnort wechseln.

und für den Nahbereich sind noch Fahrräder im Haus (so alte ohne Akku)

klar wird bei schlechten Wetter auch das Auto genommen, aber sorry für jede Gelegenheit das passende Auto ......, die meiste Zeit wurde so ein Auto mit geringer Reichweite nur rumstehen.

das sind eben meine Bedürfnisse was ein Auto können muss.

Ich beobachte ein seltsames Phänomen. Bei uns im Betrieb ( recht groß ) fahren alle junge 18+ auf ältere BMWs ab. Elektro fahren nur die älteren. 60+.

Seit 2017 ist das kostenlose oder vergünstigte Aufladen des E-Autos beim Arbeitgeber steuerfrei.
Ich könnte bei uns in der Firma kostenlos laden und momentan sind fast immer noch einige Ladepunkte frei.

Habe deshalb schon mit dem Gedanken gespielt irgend etwas elektrisches für die tägliche Fahrt zur Arbeit anzuschaffen.
Die zwei e-Golfs, die in unserer Firma für die täglichen Kurzstrecken zur Verfügung stehen haben übrigens auch nur knapp 150km Reichweite.

Eins meiner Kinder hat gar kein Auto mehr und das andere fährt mit Benzin. Beide wohnen in Großstädten.
Wenn meine Enkel so weit sind, sind elektrische Autos hoffentlich alltagstauglich (was sie z. B. mit Wechselakkus schon längs sein könnten) oder komplett überflüssig.

Toller Umbau, super umgesetzt.
Die Reichweite würde mir meist reichen.
Was mich an E-Autos Fasziniert ist das sofort vorhandene Drehmoment, und das man sich keine gedanken ums Warmfahren machen muss.

Auch ich bin ja bekennender E-Auto-Verächter.

Trotzdem:

Wenn ich an all die Kohle denke, die ich über die Jahre in völlig sinnentleert, aber so was von unnütze Umbauten am Fiat versenkt habe, bekomme ich heute noch Pipi in den Augen. Es stand da nie eine Kosten/Nutzen-Rechnung im Vordergrund und auch meine Versuche waren bestimmt nicht immer jedermanns Sache. Ist aber egal, denn der Weg dahin war das Ziel !!!

Klar rechnet sich das nicht. Auch ein brandneuer E-Smart macht wenig Sinn um damit nur zur Eisdiele zu gurken. Über den Sinn von E-Autos im allgemeinen wird an vielen Stellen diskutiert. Es gibt sogar Betrachtungen der Gesamtbilanz (Energieverbraucht + Verbrauch an Ressourcen) bei denen der Tesla nur einen Platz schlechter abschneidet als ein Hummer H2. Denn Sinn erkennen? Ist beim Verbrenner-Puch auch nicht wirklich leicht. Sich nen Hayabusa-Motor in den Fiat zu basteln könnte auch als "nicht ganz originalgetreu" abgewertet werden, macht aber bestimmt jede Menge Spaß auf den 2km bis zur Eisdiele.

@heydikabel: Weg = Ziel? Respekt! Mit Bravour bestanden. Sei stolz auf Deine Leistung. Bekäme ich vermutlich nicht mal annähernd in dieser Qualität gebacken.


....und in 20 Jahren sind dann nur noch E-Umbauten auf den Treffen, da wir Unbelehrbaren schlicht nicht mehr als 200km im Jahr fahren dürfen