NOS Stauchbuchsen oder Repro?

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    • Doch Kumpel, das hat Martin doch erklärt.
      Auch jede andere Schraube wird durch das richtige Drehmoment wie eine Feder gespannt und hält dann durch das Haftmoment.
      Deshalb gibt es ja das vorgeschriebene Drehmoment.
      Nichts anderes bei der Buchse.
      Btw. eine steife Buchse würde ich mit der Messuhr am leicht montierten Achswelle das Axialspiel messen und dann das Spiel abzüglich etwas Vorspannung abnehmen.
      LIFE IS SHORT
      Eat dessert first!
    • Ich sehe da technisch auch gar kein Problem die Stauchbuchse gegen eine Starre Buchse zu ersetzen.
      Bei den alten Jaguar Hinterachsen hat JAuguar das an der Kegelradwelle andersherum gemacht (auch 2x Kegelrollenlager). Zuerst gab es eine starre Buchse mit shims zum einstellen und das wurde dann gegn eine Stauchbuchse ersetzt. Geht viel schneller und ist billiger!
    • Also ich wollte das hier eigentlich nicht dermaßen breittreten, aber irgendwie reden wir aneinander vorbei oder ich drück mich zu unklar aus.
      Federn genauso wie Schrauben werden auf reine elastische Verformung ausgelegt, also nur bis zur Streckgrenze, wie Martin ja bereits sagte. Ich rede von Spannungen über der Dehngrenze (Ende der reinen Materialfederung = elasto-plastischer Bereich). Die Buchse wird beim Stauchen bleibend (=plastisch) verformt, da die Spannungen bewusst über diese Grenze gebracht werden. Nimmt man die Verformungslast wieder weg, federt das Material wieder zurück, aber eben nicht mehr auf die Ursprungslänge. Diesen Bereich der Rückfederung kann man einfach berechnen, der ist nämlich exakt so groß wie eben die maximale Verformung des Material bei der o.a. Streckgrenze (ob das Material nun bleibend verformt wird oder nicht ist egal). Aber die bleibende (=plastische) Verformung zu berechnen ist nicht so einfach. Und da liegt der Haken bei dem Einsatz einer Stauchbuchse als Vorspannelement einer angestellten Lagerung.
      Woltis Version umgeht das Problem. Keine bleibende Verformung, die Last kommt nur von der Mutter und kann feinfühlig eingestellt werden. Und wenn er anstatt die Buchsen jedesmal auf Maß zu schleifen einfach eine Standardlänge dreht und den Rest mit Passscheiben aus dem Katalog nimmt, dann hat er weniger Arbeit (ob das billiger kommt weiss ich nicht).
      Übrigens, das Überstrecken der Blattfeder zum Tieferlegen ist auch nichts anderes als das Stauchen der Buchse. Wir überdehnen die Feder (in den elasto-plastischen Bereich). Die Feder wird flacher, aber der Federweg bleibt.

      Wie gesagt, es gibt 3 klassische Wege, um Lagerungen anzustellen:
      • über den Vorspannweg (per Meßuhr und Korrekturwert, wie Ralf das schon erwähnt hat, ist sicherlich der einfachste für unsereins)
      • über das Reibungsmoment
      • mit direkter Kraftmessung
      Viele Grüße
      Helmut

      :auto:
    • Wolti schrieb:

      Ich drehe da massive Buchsen auf Maß bis das Rollmoment passt, da muss ich nix tauschen und kann Ruckdämpfer wechseln so oft wie nötig
      so eine fahre ich jetzt mit Tripods seit 2013 :pleased:
      VG
      Achim
      Nobody is perfect ^^
      Und wenn Du meinst, kleine Dinge können nichts bewirken,
      dann hab mal eine Mücke nachts im Zelt 8o .
      (aus der Zeitung)
    • Wiederverwendung

      Hallöchen.

      Frage:
      Kann eine gebrauchte Stauchbuchse nicht nochmals verwendet werden?

      Wenn ich mich langsam an das Drehmoment der Mutter,bzw auch den Rollwiederstand des Rades, herantaste und die Mutter dann wieder fest verstemme, müsste das doch ähnlich wie bei der selbstgedrehten Buchse sein?
      :raucher: ich tue nicht gern die Asche anbeten, lieber teile ich die Glut des Feuers und spiele damit :welding:

      Feuerspieler und Feuertänzer
    • Zwutschgerl schrieb:

      Hallöchen.

      Frage:
      Kann eine gebrauchte Stauchbuchse nicht nochmals verwendet werden?
      Theoretisch ja, da das Federvermögen bleibt.
      Praktisch nein, da mit der Stauchung das Material viel näher an seine Bruchgrenze gebracht wird. Das macht die erneute Einstellung der Lagerung und deren spätere Nutzung unter Last meines Erachtens zu gefährlich; nur um die Kosten einer neuen Buchse zu sparen?
      Viele Grüße
      Helmut

      :auto:
    • Christoph500F schrieb:

      Christoph500F schrieb:

      Also ich könnte anbieten von einer WIRKLICH ORIGINALEN Stauchbuchse eine Spektralanalyse machen zu lassen.
      Dann wüsste man zumindest die genaue chemische Stahlzusammensetzung, und könnte den Stahl besorgen.
      Auf das originale Maß bringen sollte dann ja nicht die Schwierigkeit sein.

      Es könnte ja ruhig eine bereits gestauchte Buchse sein für die Analyse.
      Ich habe aber keine originale Stauchbuchse.
      Wenn jemand eine ORIGINALE hat könnte ich das mit der Analyse in die Wege leiten.
      Gregor wird mir eine der originalen Buchsen zuschicken - DANKE IM VORAUS!
      Habe gerade das OK von dem Institut bekommen, dass das mit der Stahlanalyse klappen wird. Wird jedoch etwas dauern (da außerhalb der ofiziellen Aufträge).
      Auch die Härte der originalen Buchse wird dann in dem Institut gemessen.

      Mit dem Ergebnis sollten wir dann schon einen guten Schritt weiterkommen........
      Stand der Dinge:
      Gregor ist sich nicht ganz sicher, ob er noch wirklich zu 100% eine originale Stauchbuchse zur Verfügung hat, denn er hat alle seine Stauchbuchsen "zusammengeworfen".
      Das Prüfinstitut steht bereit so eine Buchse zu analysieren.
      Daher nun meine Frage in die Runde: Hat vielleicht jemand noch eine 100% originale Buchse?

      Eine "vermutlich originale Buchse" ist nicht zielführend. Ist ja doch ein ziemlicher Aufwand eine Buchse auf die chemische Stahlzusammensetzung zu analysieren und Härte zu prüfen. Das Maßnehmen ist da noch der einfache Part.

      Wäre schon super, wenn wir zusammen da erfolgreich würden, damit das leidige Thema (zu hart, zu dick, zu weich, zu kurz, zu lang) endlich mal in den Griff bekommen würden.
    • 500fahrer schrieb:

      Gebrauchte, also gestauchte gehen auch?
      Ja, aber nur wenn Du Dir 100% sicher bist, dass das originale Stauchbuchsen sind, die da verbaut waren.
      In den letzten 50-60 Jahren kann viel verbaut worden sein.

      Für die Spektralanalyse des Stahl ist es egal ob gebraucht/gestaucht oder neu....aber die Maße können dann nicht mehr genommen werden, da ja gestaucht.

      Schwieriges Unterfangen. Aber gemeinsam schaffen wir das schon irgendwann :D
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