Wassereinbruch an Wellfaserementdach - mein Kleiner bekommt nasse Füße

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    • Wassereinbruch an Wellfaserementdach - mein Kleiner bekommt nasse Füße

      Gestern hat es hier stark geregnet und kräftig gestürmt. Leider hat sich da gezeigt, daß das Dach in meiner Garage undicht ist. Ich habe da schon länger Probleme, aber so heftig war es noch nie. Allerdings habe ich jetzt wohl das Problem eingrenzen können. Das Dach hat nur etwa 9% Gefälle. Ich weiß leider nicht, wie groß die Überlappung der Wellfaserzementplatten (umgangssprachlich Welleternit) ist. Das Dach war neu gemacht, kurz bevor ich das Ding 2015 gekauft habe - der Hagel hat 2013 das alte asbesthaltige Dach zerstört.
      Das Wasser drückt an der Überlappung der Platten rein (durch den Wind wurde das Problem verschärft). Ich konnte das schon früher sehen, aber da lief es nur an zwei Stellen an der Seitenwand runter. Dort sind Querbalken an der Seitenwand eingelassen und genau entlang dieser beiden Balken läuft auch ein Stoß der Platten.
      Ich dachte, ich könnte vielleicht die Schrauben lösen, die Platten etwas anheben und eine Butyldichtschnur (Dichtmasse wäre auch denkbar - Dichtschnur erscheint mir einfacher in der Handhabung) einlegen. Könnte das funktionieren? Die Platten sind ja recht schwer - ich fürchte außerdem, werden die Platten nicht an den Schrauben entlang gleiten (vielleicht muss ich sie auch ganz raus drehen).
      Etwas flüssiges dazwischen spritzen wäre eventuell einfacher - aber gibt es da was geeignetes?
      Ich habe letztes Jahr eine Wand entlang des Stoßes entfernt, der jetzt am stärksten sifft. Da hat sich das Dach vermutlich etwas gesenkt und dadurch ist dann eventuell ein Spalt entstanden - aber von innen ist es zu (von oben habe ich es seither nicht gesehen).
      Wenn es viel geregnet hat und ich ein paar Wochen nicht in der Garage war, hatte ich immer den Eindruck, es wäre feucht.
      Hat von euch schon mal jemand ein vergleichbares Problem lösen können?

      Uwe
    • Vor 2 Jahren habe ich das Dach gesäubert - viel Laub und Eicheln. Moos war eigentlich nicht drauf. Aber klar, wenn sich das an dieser Stoßstelle ansiedelt. Ich muss da mal hoch - ist halt Aufwand. Ich habe Holzdielen (4 oder 5cm dick - so lang, daß sie immer auf den Balken liegt - aber entsprechend schwer) oder auch Schaltafeln (könnte auch reichen). Man bricht auf so einem Dach sehr schnell durch

      Uwe
    • 10 Grad Dachneigung ist das Minimum. Du hast also ein Dach im Grenzbereich. Die Kitt-Schnur ist da die richtige Wahl. Mit irgendwelchen flüssigen Dichtungen die die Platten dann fest verkleben machst du dir nur noch mehr Schwierigkeiten. Also: Platten abschrauben die Auflageflächen sauber machen und mit Kittschnur als Zwischenlage wieder festschrauben. Ohne diese Schnur ist das Dach auch bei 20 Grad undicht.
      Überdeckung mindestens 10 cm. Hier wird gerne geschlampt. Wenn es mit den Platten knapp wird verringert man eben die Überdeckung und alles ist gut. Sieht ja keiner.....(außer am Dachrand. da kannst Du messen wieviel Überdeckung du hast. Aber wer schaut da schon hin)
      Und immer daran denken: :prof: Das schlimmste an der Arbeit ist das Anfangen. Wenn man dabei ist ist alles gar nicht mehr so schlimm. :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von thilo ()

    • LAN-Opfer schrieb:

      Das Dach hat nur etwa 9% Gefälle
      Das gleiche Problem hatten wir an unserem Altbau auch, diese Eternitplatten haben bei uns aufgrund geringer Neigung immer etwas Wasser durchgelassen. Mittlerweile haben wir diverse "Problemdächer" mit Trapezblechen abgedeckt (vorher eine begehbare Holzverschalung drunter), die sind auch für den Laien/Heimwerker einfach zu verlegen und seit dem auch dicht (und schöner).
    • Klaus schrieb:

      rentnerwagen schrieb:

      Wenn du es ganz vernünftig machen willst ...
      ... schmeiß die Zementplatten runter und mach Wellblech drauf. Das kriegst du in passender Länge zugeschnitten in einem Stück, überlappt also in Längsrichtung überhaupt nicht sondern nur seitlich. Und da hat es Wellen, durch die nichts durch geht.
      Bin bei dir. Trapez oder Wellblech ist eindeutig die bessere Wahl. Wenn die Unterkonstruktion auf Grund des Gewichtes durchgängig, kannst du soviel Butylschnur drunterpacken wie du willst, das wird nie dicht.
      Gruß Ludwig Josef
      :auto: Alles was Spass macht, hält jung
    • Das ist nicht so einfach, weil da noch andere mit im Boot sind. Der Komplex besteht aus einem Wohnhaus und einem Werkstattgebäude mit ca 80 qm. Das ist eine Eigentümergemeinschaft - 4 Wohnungen und zwei Garagen. Mir gehört also die Hälfte von dem Werkstattgebäude. Mein Garagennachbar stellt da nur sein Alltagsauto unter. Ihn stört es nicht so, wenn es mal rein regnet. Wir haben jetzt erst zwei Rolltore für 12.000€ montieren lassen. Das Dach komplett neu zu decken, kann ich mir abschminken. Dämmen möchte ich nicht unbeding - ich bin nicht sooft da drin und bisher hat ein elektrisches Heizgebläse ausgereicht, wenn ich da mal zwei Stunden drin war.
      Blech würde ich natürlich auch favorisieren - aber die nächsten Jahre muss ich wohl mit Eternit auskommen. Das halbe Dach neu zu machen, wäre auch nicht schön.

      Uwe
    • Kommt das Wasser überall durch oder nur an bestimmten Stellen? Wenn an bestimmten Stellen dann erst mal nur dort öffnen. Vielleicht hat man die Schnur ja auch nur vergessen. Die Schrauben von oben möglichst weit rausdrehen und die Schraube stecken lassen. Dann von unten von der Leiter aus die Platten in den Stößen VORSICHTIG mit Holzkeilen in den Stößen hochdrücken. Wenn es klemmt noch mehr Schrauben rausdrehen. Und immer dran denken :prof: Wenn Knack dann Kack :D . Möglichst den Dreck rausbürsten und die Kittschnur einlegen. Wenn du mit einer Reihe fertig bist von oben wieder festschrauben und dann zur nächsten Stoßreihe. Wenn du die Platten mit irgend einem Dichtkleber verklebst besteht die Gefahr das sich Spannungen aufbauen und die Platten reißen. Wenn du alle Platten nachkleben musst fängst du oben an. Vielleicht findest du ja auch einen Dachdecker der dir hilft. Ist gut angelegtes Geld. Habe ich vor 20 Jahren auch so gemacht und mein Dach ist immer noch dicht. Sage deinem Mitnutzer das Wasser auch die Deckenbalken kaputt macht. Dann braucht ihr zum Dachdecker noch einen Zimmermann (Und einen Karosseriebauer , Lackierer ....).
    • Ich denke, das Dichtband fehlt überall - hier war Firma Murks am Werk. Ich habe auch Bedenken, dass die Balken faulen.

      Witzig: den selben Gedanken, wie Klaus hatte ich heute auch (als Sofortmaßnahme) - müsste eine Rinne RG 500 mit 3.5m Länge sein. In Kunststoff gibt es das leider nicht. Baumärkte habe so etwas auch nicht. Ich denke, ich muss mal einen Flaschner fragen, ob ich so was für eine Fünfziger bekommen kann.

      Uwe