Nockenwelle vermessen

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    • Nockenwelle vermessen

      Hallo zusammen,

      vor ein paar Jahren habe ich hier im Forum eine Nockenwelle erstanden. Sie wurde mir als 306° mit 7,4 mm Hub verkauft.



      Ich möchte das Teil nun verbauen, habe aber vorher einmal vermessen.
      Das habe ich so wie Ralf gemacht. Ohne Spiel auf der Stößeltasse, bzw. auf der Stößelstange. Die Werte wurden alle 10° gemessen. Vorher OT mit Messuhr ermittelt.
      Dabei komme ich zu folgendem Diagramm:



      Die Welle ist offenbar asymmetrisch.
      Der Hub liegt bei etwa 7,53 mm.

      Auf welcher Höhe lese ich im Diagramm nun die "Steuerzeiten" ab?
      Was bedeuten die eingeschlagenen Zahlen 43 und 107?
    • Bodensee_Ralf schrieb:

      Zuerst solltest du die Überschneidung auf OT bringen.
      Das ist mir nicht klar. Warum sollte ich das? Die Welle ist zumindest "richtig" eingebaut.
      ich hatte ursprünglich auch damit gerechnet, dass die Überschneidung auf OT liegt und nicht so wie jetzt etwa 15° versetzt.


      Bodensee_Ralf schrieb:

      Das machst du einfach in dem du die Werte auf der Gradseite verändert.
      Ich kann einfach die Kurven nach -X verschieben. Die Messergebnisse wären die gleichen, nur versetzt. Oder sehe ich das falsch?


      Was ergibt das für die Praxis?
      Soll die Welle so oder auf OT versetzt gefahren werden?
      Ja, ich weiß, es kommt darauf an, wo mein Ziel liegt ^^

      Was bedeutet "43 ist das Profil"?
    • Ok, es ergeben sich daraus für mich einige Fragen:

      Die 107 auf der Welle ist die Spreizung.
      - Soll die Welle so eingebaut werden, dass ich die 107° erreiche? Dann wäre ich in der Tat mit der Überschneidung etwa bei OT.
      - Warum ist die Welle so hergestellt, das bei "richtigem" Einbau der Versatz entsteht?
    • Hallo Namenloser,
      wenn Du keine Daten zur Nocke hast, würde ich das mal probieren mit 107° n.OT.
      Was willst Du denn sonst machen?
      Bei schärferen Nockenwellen kann es evtl. schon sein, dass die Originalmarkierungen nicht mehr stimmen .
      Ich bin zwar kein 500er Experte (vielleicht meldet sich noch einer, wenn Du sie nochmals höflich drum bittest), aber ich würde es so einbauen.
      Was Klaus mit der Nr. 43 vermutl. meinte: eine Typennummer, die sich auf das Schleifen der Nocken bezieht - für Dich vermutl. ohne Bedeutung.
      Gruß
      Jürgen
    • Hallo Roger,

      die Nockenbezeichnungen 40, 10B, 38 und auch die 43 standen vor über 30 Jahren in den Preislisten der damals angesagten italienischen Tuningteilehändlern Fa. Alquati in Cremona und Fa. Gozzoli in Maranello.

      Die Nocke mit dem Profil 70 wurde jahrzehntelang als die " A2 " verkauft : eine der ersten Tuningnocken von Alquati mit 300° und 7,7mm Hub => deshalb das A

      Alle diese Nocken wurden von der Fa. Pittatore in Turin hergestellt ; leider ist die Firma Anfang der 2000er Jahre in Konkurs gegangen .

      Hier die Übersicht der möglichen Profile aus der Gozzoli Preisliste von vor 20 Jahren. Deine 43er ist demnach eine 306° Nocke .

      IMG_8365.jpg
      2-Zylinder : That´s it , folks !
    • Hallo Jürgen,

      um noch mal auf meine Ausgangsfrage zurückzukommen

      r.o.g.e.r schrieb:

      Auf welcher Höhe lese ich im Diagramm nun die "Steuerzeiten" ab?
      Dies wäre für mich erst mal nur informativ, um die Welle mit anderen vergleichen zu können. Z.B. mit einer 40 80 80 40 Welle oder der originalen.
      Auf welcher Höhe lese ich also die Öffnungs- und Schließzeiten ab?
      Bei der originalen Nockenwelle 26 57 66 17 wird dies offenbar mit einem Ventilspiel von 0,625 abgelesen. Wenn ich also auf der Stößeltasse direkt messe, sollte die Höhe bei etwa 0,4 liegen.
      Wenn ich aber die vorliegende Welle auf dieser Höhe messe, erhalte ich seltsame Steuerzeiten: 19 82 49 56

      Ralf schreibt ich solle die Überschneidung auf OT bringen.
      Zum messen? Dazu kann ich doch einfach die Skala verschieben, oder? Die Werte untereinander bleiben doch gleich.


      Ich würde gern die Vorgehensweise verstehen, damit ich anschließend die Welle ordentlich verbauen kann. Und nicht einfach irgendwie.

      @ Ralf
      Könntest du mir noch auf die Sprünge helfen, was das Profil 43 bedeutet oder wo ich Infos dazu finde. Danke.


      Der Namenlose.
      Auf mein Pseudonym roger höre ich auch. Also nicht ganz namenlos.

      @Karsten
      Danke. Hatte sich gerade überschnitten.
      Da kommt endlich Licht ins dunkel. Dann stimmen zumindest die von mir ermittelten Werte :)
      Einbauposition sollte also Überschneidung auf OT sein. (So wie Ralf bereits andeutete)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von r.o.g.e.r ()

    • Wenn du Nocken ausmisst, ist die Überschneidung nie genau auf OT, deshalb verschiebst du einfach die Werte auf der x Achse, bei dir ca 15 Grad.
      Real solltest du das aber auch bei der Montage machen.
      Aber nur bei symmetrischen Nockenwellen.
      Die originale ist nicht symmetrisch.
      Also Langlöcher in das große Ritzel rein machen und verdrehen bis es passt.
      Die Nocke darf ca 2 Grad voraus laufen, da sich die Kette mit der Zeit längt.
      Gerne nehme ich die Nocke :love:
      LIFE IS SHORT
      Eat dessert first!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Bodensee_Ralf ()

    • Hallo zusammen,

      nochmal danke für eure Hilfe ^^

      Die Nockenwelle ist inzwischen verbaut und der Motor läuft besser, als von mir erwartet. Die Überschneidung habe ich, wie von @Bodensee_Ralf empfohlen, auf OT gebracht.
      Leider hatte ich vom Verkäufer keine Infos zum Ventilspiel erhalten. Ich habe es jetzt auf 0,25 / 0,2 eingestellt.

      Passt das? Hat jemand genaue Einstellwerte?
      Und würde er sie mir zur Verfügung stellen? ;)