Motor überholen

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    • Motor überholen

      Werte 500er Piloten,

      wie bereits in bei Ist das machbar? beschrieben, bin ich geade dabei meine Bianchina wieder auf Vordermann zu bringen. Da ich den Motor aufgrund der Kupplungsprobleme bereits ausgebaut habe, habe ich mich entschlossen, diesen professionell /vernünftig überholen zu lassen (keine Umbauten, soll orschinal bleiben ^^ ). Ich habe ja den ganzen Winter Zeit, es eilt also nicht!

      An wen kann ich mich dafür wenden? Habt Ihr eine Empfehlung für mich? Auf was sollte ich dabei achten?
      Freue mich schon auf Eure Tipps!

      Grüße
      Stephan
      sollte, hätte, könnte, würde, täte ... MACHEN!
    • Also der 5er Motor ist keine Hightech-Maschine.
      Ich empfehle dir das selbst zu machen.
      Bau das Teil auseinander, geh mit den Teilen zu einer Motoreninstandsetzungsfirma.
      Dort lasse die Teile vermessen, falls notwendig, Kurbelwelle auf Untermaß schleifen lassen, Zylinder auf Übermaß.
      Dazu solltest du aber die Teile (Lager, Pleuel Lager und Kolben vor dem Schleifen besorgen, damit die Fachfirma dann auf genau diese Maße arbeiten kann.
      Den Zylinderkopf können die auch überholen.
      Die paar Schrauben kannst du selber einschrauben.
      Ansonsten schick die Teile zu il Motore, oder eine andere kompetente Fachfirma.
      Mit der Intelligenz ist es ja so:
      Entweder man hat sie, oder man weiß gar nicht , dass sie einem fehlt.
    • Ich habe gerade den 500er Motor meines aktuellen Projekts in der Mache.
      Auseinander geschraubt, alles vermessen, Ventile eingeschliffen, ein paar Gewinde repariert und ansonsten (außer Dichtungen und Simmerringen) NICHTS ausgetauscht, da alle Maße im grünen Bereich waren. Sogar die Steuerkette und die Zündkerzen sind drin geblieben.
      Wenn der Motor keine Probleme macht, dann lass ihn zusammen. Spart Arbeit und Geld. Und neue Teile sind oft nicht besser als bewährte alte Teile, manchmal aber wesentlich schlechter.
      All parts must swim in oil :roll:
    • Hui, danke für Eure schnellen Antworten!
      Der Motor läuft, allerdings verliert er Öl, und das nur während der Fahrt ( ?( ) das Blech unter der Lichtmaschine ist immer gut vollgeschmiert (zumindest rostet das auf keinen Fall mehr :D ), zum Thema Leistung fehlt mir der Vergleich... allerdings kann man von den paar PS keine Wunder erwarten :D , da die Kleine von Ihrem Vorbesitzer so einige kosmetische Veränderungen erhalten hat (silberner Lack auf diversen Teilen) allerdings wohl keine vernünftige Wartung, dachte ich mir, das es nicht schadet mal alles zu überprüfen und ein wenig zu verschönern (Verkleidungsbleche strahlen & lacken, neue Schläuche etc.).
      Beim Vermessen sollte der Betrieb doch Ahnung von unseren 500er Motoren haben, oder gibt es da allgemeine Werte? Weiter habe ich keine Ahnung, welche Lager, Pleuel Lager und Kolben ich benötige :/ , also ihr seht.... Laie halt!

      Wie misst mann den Druckverlust?
      sollte, hätte, könnte, würde, täte ... MACHEN!
    • Miss erst mal die Kompression. Wenn die oberhalb von 7 auf beiden Zylindern ist, würde ich nichts machen. Den Ölverlust kannst du suchen, indem du den Motor reinigst, mit Mehl bestäubst und dann laufen lässt. Da, wo sich das Mehl zuallererst verfärbt, kommt das Öl raus. Könnte der Simmerring sein, der lässt sich schnell wechseln.
      All parts must swim in oil :roll:
    • Zuerst den Kompressionsdruck messen dann ne Druckverlustprüfung machen.
      Bei 8 Bar Kompressionsdruck würde ich am Serienmotor noch weiter damit fahren, wenn der Motor immer anspringt.
      Hier ein Video
      Mit der Intelligenz ist es ja so:
      Entweder man hat sie, oder man weiß gar nicht , dass sie einem fehlt.
    • Okay... getreu dem Motto " man wächst mit seinen Aufgaben" werde ich Euren Rat befolgen und das ganze selber angehen! Das mit der Druckverlustmessung werde ich mal mit dem KFZ'ler hier im Ort besprechen, ich denke das kriegt der hin! Sollten weiter Defekte auftreten, werde ich mich, wie immer, zwecks Tipps Vertrauensvoll an Euch wenden! Ihr seid spitze! :thumbsup: Vielen Dank!
      Am Wochenende Starte ich durch... auf geht`s!

      Grüße
      Stephan
      sollte, hätte, könnte, würde, täte ... MACHEN!
    • Servus Stephan,

      vorab schon mal - die Arbeit am 500er Motörchen ist echt nur eine kleine Herausforderung.

      Ich habe meinen vor 2 Jahren auch aufgrund von "undifferenziertem" Ölverlust mal ausgebaut und auseinander genommen und
      das frei jeglicher KFZ-Kenntnisse und Erfahrungen und es lief recht reibungslos und hat einen riesen Spass gemacht.

      Dank diverser Anleitungen hier im Forum war alles sehr gut machbar. Da die Kompression gepasst hat waren meine ToDos beschränkt auf
      Auseinanderbau, Dichtungen und Simmeringe erneuern, Entlacken und Neulackierung der Gebläseverblechung und den Zusammenbau.
      Sicherheitshalber hatte ich noch die Kolbenringen erneuert, aber Lager, Steuerkette etc hat alles gepasst und war für das Alter in sehr ordentlichem Zustand.

      Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass der Ölverlust bei mir an den Dichtungen der Stößelstangen stattgefunden hat, was sich mit dem Einbau neuer Dichtringe erledigt hat.

      Die einzige professionelle Hilfe die notwendig war, hat sich auf den Verteiler und die Einstellung des Zündzeitpunktes beschränkt, da ich mit Zündungen jeglicher Art auf Kriegsfuss stehe.

      Also nur Mut, Werkzeug in die Hand und ran an das Motörchen! :welding:

      ....hätte fast wieder Lust meinen Motor wieder mal auseinander zu bauen :think: :bier:
    • Bodensee_Ralf schrieb:

      Zuerst den Kompressionsdruck messen dann ne Druckverlustprüfung machen.
      Bei 8 Bar Kompressionsdruck würde ich am Serienmotor noch weiter damit fahren, wenn der Motor immer anspringt.
      Hier ein Video
      Hi Ralf,

      Muss man das so machen oder reicht es bei unseren 500er, wenn man den Anlasser ohne Zündung betätigt? Muss auch bei uns der Motor vor der Kompressionsprüfung auf Temperatur gebracht werden?

      Lg

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von cusi1988 ()

    • Normal warm, Vollgas, beide Kerzen raus und den Motor mit guter Batterie und funktionstüchtigen Anlasser so lange Orgeln, bis der Druck nicht mehr steigt.
      Aber kalt geht auch, es zeigt etwas weniger an.
      Motoren, die schon ewig liegen zeigen weniger an, als welche die ständig in Betrieb sind.
      Grund hierfür ist Rost an den Ventilsitzen und wenig Öl an den Zylindern.
      Wenn du Öl in die Zündkerzenlöcher gibst und der Druck nicht höher wird sind wahrscheinlich die Ventile undicht.
      Mit der Intelligenz ist es ja so:
      Entweder man hat sie, oder man weiß gar nicht , dass sie einem fehlt.
    • Bodensee_Ralf schrieb:

      ..............Anlasser so lange Orgeln, bis der Druck nicht mehr steigt
      sollte aber nach 8 - 12 Umdrehungen der fall sein

      wenn nicht stimmt da auch was nicht.

      Batterie und Anlasser sollten aber auch vernünftig funktionieren.


      Klaus schrieb:

      Bodensee_Ralf schrieb:

      Normal warm (...) beide Kerzen raus
      Problem dabei: Man sollte warm die Kerzen eigentlich nicht raus schrauben, weil dabei das Gewinde mit raus kommen kann.Ich würde kalt messen.

      mach ich auch nur so.

      und sollte da was wirklich nicht passen sieht man das auch schon im kalten zustand.