Hallo zusammen,

kurz meine "Leidensgeschichte". Nachdem mein Kleiner letzten Herbst nur extrem schlecht angesprungen ist, habe ich festgestellt, dass die Zylinderkopfdichtung durch ist, nachdem es aus dem Hohlschrauben am Kopf rausgeblasen hat.

Beim ersten Auseinanderbauen hat sich der Verdacht auch bestätigt - Kopfdichtung war durch. Habe dann auch gleich das komplette Dichtungserneuerungsprogramm durchgezogen und auch einen runderneuerten Zylinderkopf mit gehärteten Ventilsitzen von Fischer eingebaut. Beim ersten Ausbau wollte ich aber die Kolben in den Laufbuchsen drin lassen....was sich im Nachhinein als ein Fehler herausgestellt hat.
Nach dem Wiedereinbau und etlichen Stunden Versuchens das Motörchen zum Laufen zu bringen mussten wir feststellen, dass er so gut wie keine Kompression aufbaute (1. Zyl: 4 bar, 2. Zyl. 2,5 bar).
Verdächtigt hatte ich dann die Kolbenringe, die ich nicht ausgetauscht oder angeschaut hatte.

Beim zweiten Ausbau verlief der Ausbau dann fast in Rekordgeschwindigkeit - war nach einer halben Stunde durch mit Ausbauen. Motor wieder auf die Werkbank, dass ganze Verkleidunggeraffel ab und neue
Kolbenringe rein (die waren recht fest am Zylinder 1) und diesmal Einbau einer Kupferkopdichtung (vorher natürlich blau erhitzt nach Anweisung etc). Alles mit korrektem Drehmoment angezogen nach Handbuch etc.
Motor wieder rein und schon wieder das selbe Problem - die Kompression ist fast dieselbe: 1. Zyl: 5 bar, 2. Zyl. 2,5 bar.

Nun meine Frage an die erfahrenen Schrauber: Was ist das Problem? Ist der überholte Zylinderkopf vom Fischer Murks? Ist das anderen hier auch schon passiert? Wie kann ich den Kopf prüfen?

Meine Überlegung ist nun: aller guten Dinge sind 3 - also den Motor das dritte Mail raus und alten Zylinderkopf rein, bei dem ich vorher aber das Gewinde von der Zündkerze instand setzten lassen müsste, da diese durch ist und ich aber keine Helicoil-Einsätze habe. Ich bin kurz davor das ganze Auto in eine Werkstatt zu geben, wobei da der Schwabe in mir durchkommt und ich eigentlich nicht so viel Geld ausgeben will.

Danke für Eure Tips.
Grüße
Michael

Ventile mit 0,15 eingestellt, danach nochmal wie Empfehlung hier irgendwo aus dem Forum mit 0,2 getestet. Beides keine Änderung an der Kompression.

Die Idee so ein Gummidings zu nutzen hatte ich auch schon, aber gerade nichts passendes an der Hand. Werde mir mal Gedanken machen wie ich da was zusammen friemeln kann um Druckluft da rein zu bekommen.


Ja natürlich meinte ich die Kolbenringe. Die Kolbenringe am 1. Zylinder waren nicht mehr freigängig, da sich in der Kolbenringnut relativ viel Dreck und Schmodder angesammt hat und die Kolbenringe "blockiert" haben.

Wieviel Öl mache ich da rein? 100 ml? Mehr? Weniger?

Ok. Danke für den Fingerhut-Tip.
Dann werde ich das mal morgen abend testen und berichten.

Das mit dem Vollgas geben bei der Kompressionsmessung hatte ich tatsächlich nicht gemacht. Wird heute nachgeholt - einmal ohne und dann im zweiten Mess-Lauf mit dem besagten Fingerhut Öl.

Der Kopf war der einzige und letzte "überholte" vom Fischer - aber ich muss zugeben, dass die Dichtfläche tatsächlich etwas "komisch" aussah (vllt doch der mit der Rutsche geplant wurde)... nachdem ich den Motor jetzt dann eh wieder ausbauen muss werde ich Fotos nachreichen... dreimal Motor ausbauen in einem Monat ... ist fast zu viel für mich...

Laufbuchsen an sich haben sehr gut ausgeschaut - da waren noch die Hohnspuren sichtbar und die Kolben waren auch noch passabel (bis auf die Kolbenringe).

Ich bin mal gespannt was am Ende rauskommt.

Da ich ja noch meinen "alten" Zylinderkopf habe, bin ich am überlegen den wieder einzubauen. Er hat zwar keine gehärteten Ventilsitze, aber ich habe noch ausreichend Bleizusatz in der Garage herumfliegen.

Kennt einer in der Münchner Ecke jemanden der Zündkerzengewinde repariert? Habe selber keine Möglichkeit und selbst meine Werkstatt des Vertrauens hat keine Helicoil-Reperatur im Angebot.

Danke Euch aber für die guten Tips.
Ich berichte weiter

Ja bitte Diskussion zu Bleiersatz im meinem Freed