Defektes Gewinde - was nun?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Defektes Gewinde - was nun?

      Hallo!

      Nachdem sich zuerst das Gewinde einer Zündkerze verabschiedet hat, ließ ich einen gebrauchten Zylinderkopf einbauen.

      Nun läuft das Fahrzeug wieder einwandfrei. Dafür haben sich heute allerdings die Schrauben am vorderen Krümmer verabschiedet. Eine davon habe ich wieder festbekommen, die andere nicht. Da ist wohl auch wieder das Gewinde defekt...

      Kann man das Gewinde auch irgendwie reparieren? Ich habe nämlich keine Lust, schon wieder einen anderen Kopf zu montieren...
    • Alles machbar...

      Ich wünsche dir erstmal, dass du mit "vorderem Krümmer", den in Fahrtrichtung hinteren meinst (ist zwar unlogisch, aber nun). Sonst wirst du nicht darum herum kommen, den Zylinderkopf runter oder den Motor aus zu bauen. Ich würde glaube ich eher den Motor aus bauen, weil sonst der Spaß mit den ganzen Dichtungen wieder von vorne anfängt.

      Es gibt für die Krümmerschrauben passende Gewindereparaturbuchsen. "Ensat"-Buchsen heissen die. Die sind aus gehärtetem Stahl und haben innen ein M8- und außen ein M12-Gewinde. Wenn man mit max. 11 mm vorbohrt, kann man die Buchse mit einer (qualitativ hochwertigen) Sechskantschraube hereindrehen, da sich die Buchse das M12-Gewinde selbst schneidet (jedenfalls in Alu). Mit etwas Loctite-Schraubensicherung liegt man außerdem nie falsch.
      Tu´dir einen Gefallen und mache gleich alle vier Krümmergewinde neu.

      Weiter verbreitet sind wohl die Helicoil-Einsätze (das sind so Gewindedrahtspiralen), aber ich persönlich mag die nicht so. Da kommt man ohne den richtigen Gewindeschneider und Eindrehwerkzeug auch nicht mit zurecht.

      Viel Erfolg. :daumen:
    • Original von fish
      Der "vordere Krümmer" ist der in Fahrtrichtung hintere!

      :raucher: Schwein gehabt!!! :gigagrins:

      Ich hab noch mal eben schnell zwei Bilder geknippst.

      So sieht son Ding aus:

      ©Markuso


      Und so dreht man es rein:
      (Erst natürlich noch vorbohren).

      ©Markuso

      Die Kontermutter brauchst du, um die Schraube wieder heraus zu bekommen. An der Mutter solltest du auch den Schlüssel zum Reindrehen ansetzen.
      Solche Einsätze bekommst du im KFZ-Ersatzteilhandel oder bei Motoreninstandsetzern oder im gut sortierten Schraubenhandel (Son Krämerladen reicht i. d. R. nicht).
      Die Dinger kosten nur ein paar Doppelgroschen bis Halbeuros (sprich: nicht die Welt).

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von ()

    • Schon in der "Reparaturanleitung für den Autotrottel / VW Käfer" vom 2001-Verlag stand:
      "Vorn ist immer Vorn und Hinten da wo´s rauspfufft" :D

      Übrigens nach Reyher-Katalog ´95 (Reyher = Schraubengroßhandel in Hamburg, vorletzte der erschienen ist) kostet die M8-Ensatbuchse im Kleingebinde = 25 Stck. 2,05 DM/Stck. Jede Schraubenhandlung oder Firma kann da bestellen. Leider mußt Du bei den meisten Händlern gleich 25 - 50 Stck. abnehmen und dann noch zum Listenpreis. Firmen zahlen in der Regel so 40 - 50 % vom Listenpreis. Die Menge von 25 Stck. ist dagegen aber nicht zu viel. Du wirst sie in den nächsten Jahren schon noch aufbrauchen, oder Bekannte damit beglücken können.

      Übrigens Hans Kater aus NL hat die Dinger auch immer einzelnd für ca. 2,50DM vertickt.
    • Mal 'ne einfache Frage: Warum nicht gleich ein grösseres Gewinde reinschneiden und 'ne grössere Schraube verwenden??
      Gibts da was, was ich nicht weiss? Hab's bei mir so gemacht, hält alles prima. Vorher war das Gewinde ja auch nicht aus gehärtetem Stahl und hat auch 40 Jahre gehalten, zumal das neue Gewinde auch einen grösseren Durchmesser hat und somit auch nicht so schnell ausreisst.

      Rolando
    • Größeres Gewinde geht in der Regel nur mit:
      1. größeren Löchern im Krümmer und
      2. größere Löcher in der Dichtung
      3. Innensechskantschrauben.

      Die Innensechskant gehen nach längerer Zeit unheimlich schlecht zu demontieren. Besser is´ immer ´nen Stehbolzen im Alu und ´ne Bronze- oder Kupfermutter vor den Krümmer, damit Du nicht jedes mal das Gewinde im Alu bewegen mußt. Eine M8 Mutter hat SW13, eine M10 bereits SW17. Die M10 Mutter bekommst Du so ohne weiteres nicht vor den Krümmer. Dazu sind M10 Muttern fast nur in Stahl zu bekommen.

      Des weiteren wird die Dichtung an den vergrößerten Löchern recht knapp und brennt da gerne durch.

      Also M10 am Krümmer geht, muß aber meiner Meinung nach nicht umbedingt sein, wo es doch diese klasse Einsätze gibt.

      Wenn Du eh gerade die Gewinde für die Krümmer am brandneuen Polenkopf mit Buchsen versiehst, setz auch gleich welche für die Bolzen der Kipphebelwelle, denn da haben die Polen M10 reingeschnitten, so daß Du abgesetzte Bolzen brauchst. Mit ´nem Einsatz M8 tuen es aber auch die normalen. Auch bei alten Köpfen wandern diese Bolzen schon mal raus und M10 paßt da nun wirklich nicht. Dann ist es doch klasse, wenn Du einen Ensat-Einsatz bereits rumliegen hast.
    • Benutzer online 1

      1 Besucher