Neuen alten Motor überprüfen

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    • Danke Günther, wird's versuchen und berichten :D
      Mir stellt sich jetzt schon im Vorfeld eine (u. U. besch...) Frage: ich muss ja die Hecktraverse an den "neuen" Motor bauen - ist es besser IMG_20180331_113012.jpg(praktischer, unproblematischer o.ä.) die beiden Muttern am Block (rot) zu lösen, oder die beiden Schrauben an der Traverse (blau)? Beide sind so fest, dass ich sie mit dem Schlüssel einfach so nicht gelockert kriege... :hammer: Und gibt es dafür dann nen Anzugsdrehmoment?
    • Wenn du zusätzlich die lange M8 Schraube ziehst und den Motor ganz hoch mit dem Wagenheber pumpst musst du die Feder nicht vorspannen.
      Die zwei roten brauchst du dann gar nicht unbedingt lösen
      Besser und leichter ist es aber.
      Beim Einbau einfach Feder rein, Motor ab lassen und oben die Aluschwinge auflegen.
      Lange Querschraube rein und am Traverse (blaue Schrauben) mit Fett am Gewinde wieder rein schrauben.
      Fett oder besser Montierpaste, weil die Gewinde bei häufigen Motorwechsel leiden.
      LIFE IS SHORT
      Eat dessert first!
    • Wie du siehst, gibt es hier viele verschiedene Herangehensweisen.

      Ich habe es gerade vor zwei Wochen noch wieder anders gemacht:
      (für Dich speziell wichtig: "Ausbau", Punkt 7 + 8 sowie "Einbau", Punkt 7/8 ;) )

      Voraussetzung: Batterie abgeklemmt, Motorhaube schon entfernt.
      Alle Muttern, die ich lösen wollte, habe ich gut 10-15 Minuten vorher mit Ölspray eingesprüht, damit dieses einen Moment in die Gewinde kriechen und - hoffentlich - die Muttern/Schrauben etwas anlösen konnte.

      Ausbau Motor (ohne Getriebe)
      1. Rangierwagenheber (mit Holzbrett gegen Dellen und Kratzer an der Ölwanne) unter dem Motor positioniert
      2. Kabel zum Öldrucksensor sowie zum Verteiler (von Zündspule) (ggf. beschriften) abgezogen + Kabel von Lichtmaschine (ggf. beschriften) entfernt
      3. Benzinschlauch vom Eingang Benzinpumpe abgezogen (ggf. mit Schraubendreher/langem Bit verschließen, hochbinden!) + Deckel, Rohr und Schlauch vom Luftfilter entfernen
      4. Gaszug (Position markieren) und Chokezug beschriften, aushängen/abschrauben + den großen Kühlluftschlauch links (wegen Zugänglichkeit) von Karosserie abgezogen sowie dünneren Heizungsschlauch rechts vom Motor abgezogen
      5. Wagenheber mittig hochgehebelt bis an den Motor, diesen dann ca. 1-2 cm angehoben
      6. Getriebe abgestützt (in meinem Fall 2 Pflastersteine + Holzbrett)
      7. Je rechts und links die zwei Muttern von der Traverse zur Karosserie gelöst (dabei Masseband gelöst)
      Der Tipp vom Dette mit 2-3 dicken Kabelbindern (Sicherheitsvorschriften vernachlässigend) um die Aluschwinge ist m. E. gut!
      Das könnte man im Vorfeld zu diesem Schritt 6 tun
      ---> Ich habe in meinem Fall hinter dem Auto gekniet und die Traverse mit den Oberschenkeln in Position gehalten.

      Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Motor mit Traverse ausbauen oder Traverse abnehmen und anschließend Motor entnehmen. Ich habe erst die Traverse demontiert, um beim Rausziehen des Motors etwas mehr Bewegungsfreiheit zu haben, wollte mir nicht mit der Traverse durch Unachtsamkeit Kratzer in die Karosserie ziehen:

      8. Die beiden Muttern (bei dir rot markiert) der Motoraufhängung/Traverse am Motorblock gelöst (Achtung: Die Schwinge steht ohne vorherige Sicherung unter Druck durch die Feder darunter!), dicke Handschuhe gegen Einklemmen genutzt und Feder in Position gehalten, Traverse nach oben weg vom Motor abgezogen, Traverse beiseitelegen
      9. Muttern zwischen Getriebeglocke und Motor gelöst (7 Stück - je eine rechts und links ganz unten am Rand, je eine mittig und drei oben am Anlasser) + gerundetes Schwungscheiben-Schutzblech zwischen Getriebe und Motor demontiert (nur von unten zugänglich, ganz wichtig, sonst kann man den Motor aus unerklärlichen Gründen nicht rausziehen... )
      10. Den Motor auf dem Wagenheber ablassen, bis Auspuffrohr und -Topf unter der Karosserie durchpassen, Motor links etwas von sich wegdrehen (schräg) und aus dem Auto herausmanövrieren - FERTIG!


      Einbau Motor (ohne Getriebe)
      Im Grunde obige Anleitung genau rückwärts. Vorab: Wenn es derselbe Motor ist, fällt es weg, bei Austauschmotor: An zwei von sieben Gewindebolzen, die den Motor am Getriebe halten, sind Passhülsen angebracht. Diese waren in meinem Fall extrem schwer abzukriegen (obwohl nur gesteckt), selbst, als der Gewindebolzen schon vom Motor abgeschraubt war. Mit Ölspray, etwas Wärme und vorsichtig portionierter Kraft aber lösbar. Unbedingt vorab prüfen, ob diese zwei Passhülsen im Motorblock oder noch in der Getriebeglocke stecken. Wo gehören diese hin? Wenn man auf die Getriebeglocke schaut, müsste eine rechts ganz unten unten und (im Rückblick nicht ganz sicher! :doof: ) links mittig eingesteckt werden. Stecken beide am Motor, können diese grundsätzlich dort verbleiben. In meinem Fall habe ich einen anderen Motor ums Verrecken nicht an das Getriebe ranschieben können, als die Passhülse am Motor steckte. Habe diese eingefettet und in die Getriebeglocke gesteckt, dann passte es plötzlich.

      Zu 9/10: Motor tief in den Motorraum rangieren, dann erst hochhebeln (Auspuff passt sonst meist nicht) und an die Getriebeglocke schieben, wenn alles passt - Muttern schon mal über Kreuz handfest anziehen, Anlasser ist eventuell etwas fummelig, Schutzblech Schwungscheibe von unten montieren und Getriebestütze entfernen (bei mir: Steine wegziehen), Motor dann wieder ein Stück absenken
      Zu 7/8: Traverse mit vorgespannter (!) Feder zunächst rechts und links in die Karosserie einsetzen und zur Sicherung je eine Mutter aufschrauben - Motor sollte jetzt mit dem Wagenheber mit etwas Friemelei von unten in die Löcher der Schwinge/Traverse gehebelt werden können. Dort jetzt die beiden großen Muttern aufschrauben und festziehen. Traverse an Karosserie festziehen (Masseband nicht vergessen!) Die Sicherung der Feder (z.B. Kabelbinder) kann jetzt entfernt werden. Übrigens: Wäre die Feder entspannt, reicht der Platz zwischen Keilriemen/Riemenscheibe und Aufnahme am Motor für Motoraufhängung nicht, dann klemmt die Traverse oder Feder irgendwo zwischen Keilriemen und Aufnahme, im schlimmsten Fall beschädigt man den Keilriemen.

      Ansonsten Punkte rückwärts abarbeiten, nicht vergessen: Massekabel verbinden, Lüfter- und Heizungsschlauch wieder festmachen, alle Kabel und Schläuche verbinden, Gas- und Chokezug wieder befestigen, Luftfilter einsetzen und Rohr/Schlauch mit Vergaser/Ventildeckel verbinden.

      Das ist keine verbindliche Anleitung, sondern nur die Beschreibung, wie ich es selbst zuletzt als Laie ausgeführt habe, ich bin selbstverständlich für alle Verbesserungsvorschläge und Tipps dankbar.. :thumbsup:
    • Vielen Dank für eure Tips :thumbsup: Ich hatte gehofft, diese Woche Vollzugsmeldung machen zu können... Leider ist es immer noch so, dass er nicht immer gut ins Standgas zurückgeht, wenn ich das Gas wegnehme :veryangry:
      Hatte den Thermostatkasten wieder angebaut, (Motor ist ausgebaut) dann nochmal nen Testlauf gestartet, um die Zündung einzustellen und danach das Öl zu wechseln. Das Standgas habe ich diesmal etwas höher geschraubt. Springt super an, nimmt gut Gas, macht keinen großartigen schwarzen Rauch. Wenn ich dann Gas gebe (nach ausgiebiger Warmlaufphase) und wieder loslasse geht er mal zurück aufs eingestellte Standgas, mal soweit drunter, dass ich Gas geben muss, damit er nicht ausgeht. Kann dabei kein System feststellen ?(
      Naja vielleicht rufe ich mal die Tage nen Mechaniker i. R. an, der mir empfohlen wurde...
    • Klaus schrieb:

      Fiatos schrieb:

      Macht denn die Zündverstellung das, was sie machen soll?
      Und macht sie das auch schnell genug?
      Das hoffe/denke ich (hab ja keinen Vergleich und wenig Erfahrung :saint: ). Aber ich hatte den Zündverteiler gereinigt, geschmiert und neue Rückholfedern verbaut, danach hat sie deutlich besser funktioniert - wobei ich mir das in der Tat v. A. beim Gasgeben angeschaut habe... Werde nochmal kontrollieren, wie es sich verhält, wenn ich das Gas wegnehme... :whistling:
    • Danke für die Hinweise, ich glaube damit bin ich dem Übeltäter auf der Spur: habe das gerade mal mit der Strobolampe überprüft - tatsächlich ist es so, dass der Zündzeitpunkt manchmal deutlich unter 10°geht, nachdem ich das Gas wegnehme... :think: (Bin bei der Einstellung so vorgegangen: Erst statisch mit Prüflampe auf 10°, dass dann nochmal mit Strobo im Leerlauf kontrolliert. Ist doch richtig so, 10°im Leerlauf ?) Nur warum macht er das ?(
    • Statisch auf 10°.
      Dann ist der auch im Leerlauf auf 10°!
      Die Vorverstellung fängt erst bei ca. 1400 U/min an.
      Sollte er trotzdem manchmal auf unter 10° fallen ist entweder etwas mit der Verstellung faul oder der Finger "schlackert" oder die Verteilerwelle hat zu viel Spiel oder die Kappe > ach nein.....die eher nicht..
    • Danke schonmal Günther. Als Vergleich kann ich nur den Verteiler vom "alten" Motor nehmen... Der Finger sitzt fest (ist neu), die Kappe hat etwas Spiel (bei beiden Verteilern). Die Verteilerwellen haben beide ein leichtes seitliches Spiel (max 0,5mm,eher weniger) und ein recht ordentliches axiales Spiel (einige mm). Habe gerade zufällig eine Dame mit 500er getroffen, sie angesprochen und mir ihren Verteiler angeschaut, wirkt auf mich gleich. Die Verstellung scheint bei beiden gleich"gut" zu gehen...
    • Klaus schrieb:

      Wenn du den Finger drehst und dann los lässt, geht er dann komplett bis zum Anschlag zurück oder kannst du von Hand noch etwas nachdrehen?
      Wenn ich loslasse, geht er bei beiden zurück, aber ich kann noch ein wenig nachdrehen, wobei sich dann die Platte, auf der die Fliehkraftgewichte montiert sind, mitdreht.

      Günther schrieb:

      Günther schrieb:

      oder die Verteilerwelle hat zu viel Spiel
      Damit meinte ich auch den Antrieb - Ritzel ist fest auf dem Verteiler und auch die Zähne haben nicht zuviel Spiel.
      Um da mal nachzusehen muß allerdings der Verteiler heraus.
      Na dann kommt morgen eben der Verteiler mal wieder raus :veryangry: Wie erkenne ich, ob die Zähne zu viel Spiel haben?
      Mein grundsätzlicher Gedanke war, dass wenn die Verstellung nicht ordentlich funktioniert, die Zündung ja zu früh sein müsste (also vor 10°),nicht zu spät ?( Aber vielleicht hab ich da nen Denkfehler drin :think:
    • lellap schrieb:

      ... wenn die Verstellung nicht ordentlich funktioniert, die Zündung ja zu früh sein müsste (also vor 10°),nicht zu spät ...
      Wenn die Verstellung nicht ganz in die Ruhestellung zurück geht, stellst du in dieser Stellung 10° ein, aber beim Gas wegnehmen geht's dann doch mal bis zum Anschlag und dann sind's nur noch 5° oder so.
      All parts must swim in oil :roll:
    • So hab mal beide Verteiler ausgebaut - der vom "alten" Motor scheint etwas leichtgängiger, was die Verstellung angeht. Bei beiden kann ich, wenn ich die Welle oben festhalte, das Ritzel bewegen, so ca. 1,5mm(natürlich ohne, dass sich die Verstellung bewegt). Ich denke ein wenig Spiel ist normal, nur wieviel?
      Das Ritzel vom "Neuen" hat ein paar kleine Macken, scheint mir (als Laien) allerdings nicht tragisch...
    • Danke Christoph, das hilft (zumindest theoretisch :D ). Habe auch den Thread gefunden, wo du die Bearbeitung der Nocke beschreibst :thumbup: Bis ich besseren Ersatz für den Verteiler gefunden habe, muss ich also versuchen, das Spiel zu minimieren. Wie bekomme ich denn das Ritzel wieder möglichst spielfrei fest? Ich muß ja zum abnehmen den Passstift abfeilen/-sägen (nehme ich an). Wo krieg ich da passenden Ersatz her und wie wird der dann wieder befestigt? :think: