Hi Leute,

irgendwie habe ich mit meinen Motoren wohl kein Glück. Nachdem mein teilweise neu aufgebauter 600ccm Motor dauerhauft Öldruckprobleme hatte und ich die Ursache im eingebauten Zustand nicht identifizieren konnte, hatte ich im Sommer kurzerhand erst einmal den Motor getauscht. Zum Einsatz kam ein gebrauchter 650ccm FSM Motor mit Rundkopf, welchen ich als Ersatz noch da hatte.

Nach Einbau des Motors und den Standard-Einstellungen lief der Motor einwandfrei. Ich war richtig begeistert. Gefahren bin ich in den ersten Wochen ausschließlich Stadtbetrieb, ohne jegliche Probleme. Vor einiger Zeit bin ich dann zum ersten Mal Überland gefahren. Nach ca. 35 km kündigte sich dann ein schwindender Leistungsverlust an. In diesem Zustand bin ich dann heimgefahren. Den Leistungsverlust spürt man vor allem im Volllastbereich. Vielleicht ist es aber nicht wirklich ein "Leistungsverlust"...keine Ahnung. Der Motor dreht (bei Vollgas) überhaupt nicht richtig hoch (fühlt sich an wie ein Drehzahlbegrenzer) und beschleunigt sehr schlecht. Anspringen tut der Motor einwandfrei und läuft im Standgas auch gleichmäßig, evtl. mit etwas verringerter Drehzahl ggü. vorher. Bis heute habe ich die Ursache leider nicht finden können.
Was ich bisher getan habe (aus Verzweiflung teilweise auch unkonventionelle Dinge, die eigentlich die Ursache nicht sein können):

• Kondensator mehrfach getauscht
  
• Zündkerzen getauscht
  
• Zündkabel getauscht
  
• Zündspule getauscht
  
• Verteilerkappe getauscht
  
• Unterbrecher erneuert
  
• Zündfunken auf beiden Kerzen geprüft
  
• Fliehkraftverstellung am Verteiler geprüft
  
• Vergaser (incl. aller Dichtungen) geprüft (auch alle Düsen) & sicherheitshalber getauscht
  
• Spritversorgung geprüft
  
• Einstellung der Zündung kontrolliert und nachjustiert
  
• Ventilspiel geprüft und minimal nachjustiert
  
• Kompression gemessen (beide Zylinder 9 Bar!)
  
• Lichtmaschinenregler getauscht (auch, wenn eigentlich Quatsch)
  
• Auspuff getauscht (falls sich evtl. innen ein Blech gelöst hat??)
  

Das alles brachte leider absolut keine Änderung.
Jetzt gehen mir mal wieder so langsam die Ideen aus. Außer, dass evtl. doch etwas mit den Ventilen (schließt oder öffnet nicht richtig?) oder den Steuerzeiten nicht mehr stimmt...wobei mich das nach dem Fehlverhalten etwas wundern würde.
Bevor ich jedoch den Kopf demontiere, frage ich besser erstmal Euch. Habt Ihr noch Ideen oder Vorschläge?

Randnotiz: Der Motor war seit dem Kauf noch nicht offen und einen Ölwechsel habe ich mir auch erstmal gespart, da dieser vor der Einlagerung frisch gemacht wurde.

Gruß, Pierre.

Ok, probiere ich aus, Klaus. Danke für den Tipp! Alles davor (Luftfilter & Ansaugrohr) hatte ich schon mal weg gelassen.

...beides absolut in Ordnung.

• Nockenhub kann ich ja mal prüfen...aber wieso sollte ein Nocken innerhalb weniger Minuten einlaufen? Ventile waren vorher sowie nachher korrekt eingestellt.
  
• Kondensator & Zündspule hab ich gecheckt (Kreuztausch)...wie oben auch beschrieben.
  

Hi Harro,

der Vergaser selbst öffnet auf jeden Fall. Den hatte ich ja auch testweise komplett gegen einen aus meinem Lagerbestand ersetzt. Ohne Erfolg.
Gestänge & Zug funktionieren einwandfrei.
Ehrlich gesagt, fühlt es sich auch seltsam an, wenn ich Vollgas gebe. Nicht wie "Halbgas", sondern wie oben auch schon beschrieben, entweder wie "verstopft" oder als würde irgendwas die Leistung beschränken. Ich kann das Verhalten leider nur schwer beschreiben...

Benzinpumpe & Stößelstange kann ich natürlich auch mal testen.
Ich hatte nur mal den Schlauch zum Vergaser ab und es kam beim Startversuch ordentlich Sprit.

Danke auch für diesen Tipp.