500F - Ein Sohn-Vater-Projekt

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    • 500F - Ein Sohn-Vater-Projekt

      Moinmoin,

      ich bin nun seit ein paar Monaten stolzer Besitzer eines 1970er Fiat 500F, den ich mit zusammen mit meinem Vater wieder auf die Straße bringen will.


      Bisheriges Fazit:
      Ein (bis auf die R-Front) erstaunlich unverbastelter Wagen mit grundsätzlich solider Karosserie.
      Kotflügel und Radhäuser wurden wohl in den späten 90ern mal erneuert und das recht ordentlich.
      Außerdem entspricht er nahezu haargenau Vaters erstem Auto (F-Modell, weiß, rote Innenausstattung, deutsche Erstzulassung).
      Bremsen, Fahrwerk und Beleuchtung sind soweit okay, Zulassung und TÜV bis 2019.

      Allerdings ist der Motor platt. Der vordere Zylinder hat noch 6 Bar Kompression, der hintere nicht mal 0,5. Folglich läuft das Ding als Einzylinder.
      Also erstmal raus damit.


      Außerdem fiese Löcher in den Bodenblechen (entlang der Sitzschienen und jeweils außen über den Querträgern, die vom Verkäufer zwecks Hauptuntersuchung sehr "zeitwertgerecht" zugebraten worden sind. :uebel:





      Außerdem noch kleinere Baustellen wie Tür- und Fensterdichtungen (sicherlich die Ursache für den Lochfraß im Bodenblech), Warnblinkanlage, Scheibenwaschanlage...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von IKEA-Elch ()

    • Der Plan:
      Erstmal muss ein funktionierender Motor her. Oder der hier muss überholt werden.

      Im Winter denn den Unterboden strahlen und den Lochfraß in Angriff nehmen.

      Weiß da jemand von euch eine gute Adresse in NRW? ich kann zwar ganz passabel schrauben aber für Motorenbau fehlt mir die Ausstattung und für :welding: das Talent... :think:
    • Hallo .
      An demBoden würde ich nix mehr zusammenschweißen.
      Lieber raustrennen und neues Bodenblech 126er einschweißen.( gibts wohl noch bei den Händlern)
      Dann ist da erstmal ruhe.
      Ansonsten berichte mal vom Fortgang der Arbeiten.

      Gruß aus Flörsheim (Heute mit schrecklichem Sauwetter) :veryangry:
      Gert
    • IKEA-Elch schrieb:

      ich kann zwar ganz passabel schrauben aber für Motorenbau fehlt mir die Ausstattung
      Bau doch erst mal den Zylinderkopf ab. Dann siehst Du meistens schon den Grund. Ich tippe auf das Auslass-Ventil. Entweder schließt es nicht mehr oder es ist gerissen. Auf jeden fall mindestens die Auslass-Ventile erneuern und einschleifen. Kann jeder Motoreninstandsetzer.
    • Danke für die Antworten!

      @Achim: Bin aus Bochum.

      @Klaus, Gert: Da ich vom Schweißen nicht wirklich Ahnung habe, werde ich die Entscheidung wohl dem überlassen, der es dann machen muss.

      @Thilo: Bis zum Zylinderkopf reicht meine praktische Erfahrung noch :D Das werde ich diese Woche mal in Angriff nehmen. Ein Blick unter den Ventildeckel hat schon gezeigt, dass die Kipphebel vom "toten" Zylinder erstaunlich viel axiales Spiel auf der Kipphebelwelle haben. Ist das normal?
    • Hallo Ikea-Elch,
      das Axialspiel ist da aber was "viel" ist, kann man so nicht beurteilen :bowl: .
      Halt doch mal eine Fühllehre dazwischen.
      VG
      Achim (Namensvetter)
      Nobody is perfect ^^
      Und wenn Du meinst, kleine Dinge können nichts bewirken,
      dann hab mal eine Mücke nachts im Zelt 8o .
      (aus der Zeitung)
    • IKEA-Elch schrieb:

      Bis zum Zylinderkopf reicht meine praktische Erfahrung noch
      Wenn es dazu reicht, schaffst Du den Rest auch. Ventile habe ich schon an 3 Köpfen ohne Probleme selbst eingeschliffen. Der Motor ist eigentlich recht einfach aufgebaut. Wenn die Kolben keine Riefen hinterlassen haben, würde ich die auch nicht erneuern. Nix tauschen was noch heile ist.
    • Dann stelle ich morgen mal die Ventile ein, prüfe nochmal die Kompression und nehme den Zylinderkopf ab und mache ein paar Fotos. Dann weiß ich schon mal, ob ein Ventil verbrannt ist und wie schlimm die Zylinderwände aussehen.

      @Achim: mache ich morgen. aber das wahr wohl schon mehr als 1mm.

      @thilo
      Zerlegt habe ich bisher noch keinen Zylinderkopf. Nur mal bei meinem Polo einen getauscht. Wahrscheinlich wird's dabei auch erstmal bleiben.
      Zerlegen ginge vielleicht noch, aber was dann? Da fehlt mir einfach die Erfahrung. was "noch gut" ist und was ersetzt werden muss.
      Haben die Ventilfedern noch genug Spannung, haben die Ventilführungen zu viel Spiel, sind die Kipphebel ausgeschlagen oder ist das noch normal...fürs Augenmaß fehlt mir der Vergleich und an Messzeug habe ich nur eine Schieblehre und einen Spion da.
      Mein Ziel ist ja ein Motor, der wieder volle Kompression bringt und keine komischen Geräusche macht. Und eigentlich wollte ich ihn dafür auch nur einmal zerlegen. :hammer:

      Übrigens: kann man den Motor in ausgebautem Zustand mit dem Anlasser durchdrehen oder geht das üblicherweise schief?
    • So, Zylinderkopf ist runter und jetzt erschließt sich sogar mir die Ursache für den Kompressionsverlust:


      Da muss wohl ein neuers Ventil rein und der Ventilsitz sieht auch nicht mehr so ganz gesund aus. Ich kontaktiere morgen mal Meister Grosse, ob er da einen Termin hätte.

      Kann vielleicht jemand von euch eine Einschätzung zum Zustand der Zylinder geben? Zumindest sieht man den Kreuzschliff noch :think:
    • IKEA-Elch schrieb:

      So, Zylinderkopf ist runter und jetzt erschließt sich sogar mir die Ursache für den Kompressionsverlust:
      Da muss wohl ein neuers Ventil rein ...
      Und die Ursache für das durchgebrannte Ventil ist höchstwahrscheinlich zu geringes Ventilspiel bzw. die Vernachlässigung der Wartung. Da ist alle 10.000 km Kontrolle des Ventilspiels vorgesehen, ich mach's vorsichtshalber alle 5.000 km.
      All parts must swim in oil :roll:
    • IKEA-Elch schrieb:

      Da muss wohl ein neuers Ventil rein
      mach alle neu!


      IKEA-Elch schrieb:

      Kann vielleicht jemand von euch eine Einschätzung zum Zustand der Zylinder geben?
      anhand von Bildern ist das schwierig......

      Kolben raus, Kolbenringe runter und in die Zylinder stecken
      (wenn die Kolbenringe das nicht überleben wären die sowieso bald fällig gewesen)

      an mehreren stellen das Stoßspiel messen

      und mit Kolbenring drin kann man auch besser die Zylinder einschätzen (Lichtspalt)
    • @Klaus: schon klar. Vater hat damals bei Urlaubsreisen z.T. täglich die Ventile eingesstellt, nachdem ihm mal in Schottland eines verbrannt war (und die Reparatur ein tiefes Loch in die Urlaubskasse gerissen hatte). Ich hatte den Wagen schon als "Einzylinder" gekauft.

      @ Udo: Stimmt, Ventile kosten ja nichtmal 10€ das Stück. Und im Gegensatz zu Ford bekommt man ja hier alle Teile. Für mich ebenso erfreulich wie ungewohnt. Aber das Weitere überlasse ich nun wohl dem Instandsetzer. Wenn die Zylinder schon draußen sind, kann man ja (wenn man die Gerätschaften hat) auch gleich sauber nachmessen. Und einmal komplett auseinander (und dann nach Bedarf überholen) ist bei so einer langen Standzeit sicher nicht verkehrt. Lasse ich bei meinem Granada auch gerade machen.
    • Update:
      Habe heute bei der piccolo-box angerufen (Berd Grosse war die letzten Wochen im Urlaub). Kurzfristig hat er leider keine Zeit, sich um meinen Motor zu kümmern (gut für ihn, schlecht für mich). Ich frage nun morgen nochmal bei den Motoreninstansetzern im Ruhrgebiet herum. :forrestgump:
      Oder hat jemand noch einen heißen Tipp, wo man schnell und gut einen 500er-Motor überholen lassen kann? :ears:
      Weit weg wäre ja im Prinzip kein Problem, so ein Winzling lässt sich ja bequem verschicken...